Fraktion vor Ort: Interreligiöser Dialog in Nordhorn

Nordhorn – Im Kloster Fernswegen fand am Montag ein interreligiöser Dialog im Rahmen der Reihe „Fraktion vor Ort statt“. Die über 100 Teilnehmer zeigten bei der Veranstaltung großes Interesse am Thema. Besonders danke ich den Podiumsteilnehmern Avraham Radbil, Reiner Rohloff, Metin Caylar und meiner Kollegin Kerstin Griese für die Unterstützung. Die Veranstaltung leistete einen Beitrag zu einer weltoffenen und toleranten Gesellschaft.

Bei der Diskussion zum interreligiösen Dialog konnten wir im Kloster Frenswegen deutlich machen, dass uns zwischen ChristInnen, Muslimen sowie JüdInnen mehr verbindet als uns trennt. Zwar wird Religion häufig als Argument zur Ab- und Ausgrenzung benutzt, manchmal werden Menschen im Namen der Religion sogar umgebracht, gleichwohl kann Religion auch Brücken bauen. Wir sollten beim  Dialog zwischen den Religionen mehr auf die Gemeinsamkeiten und weniger auf das Trennende achten.

Zwar haben uns Pegida und das Attentat auf das französische Satiremagazin Charlie Hebdo nachhaltig erschüttert, meine Kollegin Kerstin Griese, die in der SPD-Fraktion Beauftragte für Kirchen und Religionsgemeinschaften ist, warb jedoch engagiert für den Dialog zwischen den Religionen. Dem pflichteten auch Metin Caylar, Vorstandsmitglied des Moschee-Vereins Nordhorn, und Pastor Reiner Rohloff, evangelisch-reformierter Studienleiter der ökumenischen Bildungs- und Begegnungsstätte Kloster Frenswegen, bei. Rabbiner Avraham Radbil  schilderte eigene antisemitische Erfahrungen und machte unmissverständlich deutlich, dass nicht jeder Jude zugleich  Botschafter Israels ist und Anhänger Netanjahus sei.

Wie schön, dass mehr als 100 Gäste unserer Einladung ins Kloster gefolgt sind. Am Ende des Abends waren wir alle überzeugt, dass wir noch länger hätten weiter diskutieren können. Deshalb: Gerne nehmen wir diesen Gesprächsfaden wieder auf und treffen uns erneut zu diesem wichtigen Thema.

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