Bundestag verabschiedet gesetzliche Quote – Weltfrauentag am Sonntag

Am Sonntag feiert die Bundestagsabgeordnete Dr. Daniela De Ridder den Internationalen Frauentag. Als ehemalige Gleichstellungsbeauftragte ist ihr gerade eine moderne Frauen- und Familienpolitik ein zentrales Anliegen. Heute wurde zudem die gesetzliche Quote im Bundestag verabschiedet.

„Noch immer kämpfen wir weltweit für die Umsetzung unserer Ziele nach gleichberechtigter Teilhabe von Frauen in allen gesellschaftlichen Bereichen. Zu diesen Zielen gehören die Aufhebung der Lohnunterschiede und die gleichberechtigte Teilhabe an Führungspositionen in Politik und Wirtschaft. Auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist nach wie vor ein Thema – dennoch müssen wir die Frauenpolitik wesentlich weiterdenken“, betont Dr. Daniela De Ridder, Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Mittelems. Die SPD hat sich für die gesetzliche Quote für Frauen in Führungspositionen stark gemacht, was zumindest zu einem Teilerfolg von 30 Prozent für Aufsichtsräte in börsennotierten Unternehmen geführt hat.

Dennoch bedeutet eine ganzheitliche Frauenpolitik für die SPD-Politikerin, noch deutlich darüber hinaus zu gehen: Laut Statistischem Bundesamt besteht in Deutschland immer noch ein Lohnunterschied von rund 22 Prozent zwischen Frauen und Männern. Frauen verdienen deutlich weniger und übernehmen bei der Familienplanung die wesentlich größeren Aufgaben. Obwohl die Diskussionen schon länger geführt werden, hat sich in den Vorstandsetagen der großen Konzerne noch nicht viel bewegt. „Der Internationale Frauentag mahnt uns, dass der Kampf für gleiche Rechte und gleichberechtigte Teilhabe aller Frauen am gesellschaftlichen Leben noch lange nicht gewonnen ist“, so De Ridder.

Eine zukunftsfähige Frauenpolitik muss global und über Altersgrenzen hinweg geplant werden. Zum einen gibt es weltweit sehr große Unterschiede im Fortschritt zur Umsetzung von Frauenrechten, zum anderen gibt es altersspezifische Problemstellungen im Bereich der Frauenpolitik. „Wir dürfen niemanden zurücklassen bei der Verwirklichung einer gerechten Gesellschaft – eine ganzheitliche Frauenpolitik muss den katastrophalen Verhältnissen in vielen Regionen der Welt Rechnung tragen. Hier können wir noch wesentlich mehr tun, da wir zum Beispiel nicht mit Staaten kooperieren sollten, in denen Frauenrechte mit Füßen getreten werden. In Deutschland muss eine ganzheitliche Frauenpolitik deutlich machen, dass wir uns dringend auch mit der Lage der Frauen über 40 auseinandersetzen müssen“, ergänzt De Ridder.

Was in den Debatten häufig vernachlässigt wird, ist die Tatsache, dass sich Frauen mehrheitlich um die Betreuung pflegebedürftiger Angehöriger kümmern. Dies wird bei der Thematisierung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie noch zu häufig ausgeblendet. Zugleich zeigte sich De Ridder besorgt über die Beschäftigungsquote von Frauen in ihrem Wahlkreis. Sowohl in der Grafschaft wie auch im Emsland müssen Frauen und auch deren potenzielle Arbeitgeber ermutigt werden entsprechende Arbeitsplätze anzubieten, beziehungsweise anzunehmen. Allerdings verlangt dies nach einem Bewusstsein für die Problemstellungen über den Internationalen Frauentag hinaus.

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