1. Teil meiner Amerika-Reise: Los Angeles und das Thomas-Mann-Haus

Los Angeles. Im Villenviertel von Los Angeles steht, neben den Häusern von Stars und Sternchen, das Haus von Thomas Mann, der als Intellektueller aus dem Exil politisch gegen den Nationalsozialismus arbeitete und kämpfte. Gemeinsam mit Bundespräsident Dr. Frank-Walter Steinmeier haben wir es feierlich eingeweiht.

Deutschland hat mit dem Ankauf das Haus und die ehemalige Wirkungsstätte von Thomas Mann vor dem Verfall bzw. Abriss bewahrt. 2016 erwarb Deutschland das Haus für rund 13 Millionen Euro und investierte noch einmal rund fünf Millionen für die Renovierung. Mit 250 geladenen Gästen eröffneten wir das neue Haus für Stipendiaten und zur Kulturförderung, in welchem zu Manns Zeiten auch Theodor Adorno, Albert Einstein und Bertolt Brecht zu Gast waren.

Bezeichnend ist auch der weitere Weg Manns, da er im Zuge der Mc Carthy-Ära die USA 1952 aus Angst vor einer Hinwendung zum Faschismus verlies. Wenn wir heute sehen, wie neben Europa und in Deutschland auch in den USA der Rechtspopulismus in Teilen der Gesellschaft spürbar um sich greift, ist das Kulturhaus eine wahre Bereicherung für beide Seiten des Atlantiks – es baut eine Brücke der Verständigung für die Menschen.

Als stellvertretende Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses ist es mir ein wichtiges Anliegen, dass wir einen ehrlichen, politischen und freundschaftlichen Diskurs mit unseren wichtigen Partnerinnen und Partnern in den USA führen. Dabei müssen wir vor allem die Bande zwischen denjenigen festigen, die sich für Weltoffenheit, Toleranz und ein würdevolles Zusammenleben stark machen! Auch unser Bundespräsident Dr. Frank-Walter Steinmeier sprach in einer Rede später vom „Struggle for Demcracy„.

Neben dem Besuch des Thomas-Mann-Hauses besuchten wir auch die Villa Aurora, was bei unseren Aufenthalt in Los Angeles auch auf dem Programm stand. Danach bereiteten wir uns für den zweiten Teil der Reise vor, als es nach Los Angeles ging.

Beitrag teilen