Zu Besuch beim Wünschewagen – Starkes Engagement für Todkranke
Berlin/Grafschaft Bentheim/Emsland. Der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) war mit seinen Aktiven für das Projekt „Wünschewagen“ in Berlin, um für seine Arbeit zu werben. Die SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Daniela De Ridder besuchte das niedersächsische Team am Brandenburger Tor, das auch in der Grafschaft Bentheim und im Emsland aktiv ist. De Ridder machte sich ein Bild von dem starken Engagement der Aktiven: Der Wünschewagen erfüllt Todkranken letzte Wünsche und bringt sie zu besonderen Orten, die sie noch ein letztes Mal sehen möchten.
„Das Thema ‚Tod‘ und ‚Sterben‘ ist – wahrscheinlich auch aus persönlichen Ängsten – in der Gesellschaft teilweise oft stark tabuisiert. Dabei ist diese Auseinandersetzung gerade für Todkranke und ihre Angehörigen unumgänglich. Daher ist es für den gesellschaftlichen Zusammenhalt gerade in schwierigen Lebenslagen unerlässlich, dass dieses großartige Engagement unterstützt wird. Ich bin zutiefst beeindruckt von der Arbeit der Aktiven des Arbeiter-Samariter-Bundes und des ‚Wünschewagens‘, die Sterbenden ihre letzten Wünsche erfüllen“, bekräftigt Dr. Daniela De Ridder, SPD-Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Mittelems.
Der ASB war mit den Aktiven aus allen Bundesländern zu Gast in Berlin und hat mit einer Wagenkolonne für ihr Engagement für die Unterstützung Sterbender geworben. Die zumeist Ehrenamtlichen stellten dort ihre Arbeit vor: Menschen mit einer kurzen Lebenserwartung haben so die Möglichkeit, dass ihr Wunsch erfüllt wird, ein für sie wichtiges Ziel anzusteuern. Das kann der Besuch bei einer Familienfeier, einem Konzert oder eine Reise ans Meer sein. Für die Kranken und eine Begleitperson ist die Reise kostenlos – der Wünschewagen finanziert sich allein aus Spenden. De Ridder ließ sich vor Ort von der Fundraiserin Julia-Marie Meisenburg und Maik Döhring die Arbeit erläutern. So erfuhr sie, dass das Projekt auch in der Grafschaft Bentheim und im Emsland bereits Unterstützer und Ehrenamtliche gefunden hat; Engagierte, so machte das Team vom ASB deutlich, werden aber noch weiterhin gesucht.
„Die Erfahrungen des Teams sind ganz besondere Erlebnisse. Berührend sind die Begegnungen immer wieder. Im Umgang mit kranken Menschen stellen die Engagierten immer wieder fest, dass viele von den Schwerkranken sehr gefasst sind. Insbesondere die Angehörigen leiden bei der Auseinandersetzung mit dem bevorstehenden Tod ihrer Liebsten, weshalb das Team hier sehr sensibel und umsichtig kommunizieren muss. Dieses ehrenamtliche Engagement verlangt Einiges ab und ich habe größten Respekt und Anerkennung vor der Arbeit der Wünschewagen-Teams. Sehr gerne unterstütze ich das Projekt und wünsche ihm viel Erfolg und viel Unterstützung“, ermuntert De Ridder.
Nach dem Gespräch über die Tätigkeiten demonstrierte Marc-Oliver Berndt die Ausstattung des Wagens und die Möglichkeiten, die er bietet. Der Wagen hat neben einer bequemen Liege auch eine Wandverzierung. So gibt es auch die Möglichkeit, Musik im Innenraum abzuspielen. Das Notfallequipment ist dabei nicht sichtbar in einem Fach an der Seite verborgen – der Wagen soll die Wünschenden möglichst wenig an einen Krankenwagen erinnern. Dennoch ist für Notfälle immer ein Rettungssanitäter mit dabei und der Wagen besitzt ein Blaulicht. Das ist wichtig für die Sicherheit, damit dem letzten Wunsches nichts im Wege steht.
Dr. Daniela De Ridder ruft zu Spenden und Kontaktaufnahme auf: www.wuenschewagen.de/spenden