Trinkwasserqualität fordert politisches Handeln – SPD-Bundestagskandidatin Dr. Daniela De Ridder besorgt um Trinkwasserqualität

Auf Einladung des Ortsvereins Wietmarschen/Lohne diskutierten neben Dr. Daniela De Ridder, SPD-Kreisvorsitzende der Grafschaft Bentheim und Bundestagskandidatin für Mittelems, auch Johann Hans, der Geschäftsführer des Wasser- und Abwasser-Zweckverband (WAZ) Niedergrafschaft mit interessierten Bürgern. Ebenfalls eingeladen war Landtagsabgeordneter Gerd Will. Dabei äußerten sich die Podiumsteilnehmer besorgt über die Trinkwasserqualität.

Dr. De Ridder führte aus, dass hygienisch einwandfreies Trinkwasser eine wesentliche Voraussetzung für das menschliche Wohlbefinden und unsere Gesundheit sei. Daher müssten auch hohe Anforderungen an dessen Qualität gestellt werden. Nur eine konsequente Überwachung des Grund- und Trinkwassers könne eine gute Wasserqualität sicherstellen.

Am Beispiel der Trinkwassergewinnung in Getelo – Itterbeck zeigte Johann Hans die deutliche Gefährdung der Qualität auf: So trete zum Beispiel im Grundwasser häufig Nitrat in teils zu hohen Konzentrationen auf. Im aufbereiteten Trinkwasser hingegen liegen die Werte deutlich unterhalb der Grenzwerte der Trinkwasserverordnung-: „Reduziert werden konnte der Nitratgehalt im Trinkwasser vor allem durch die Mischung mit weniger belastetem Wasser aus neu erstellten Brunnen“, erklärte Hans. Zu den Schutzmaßnahmen zählen u.a. intensive freiwillige Kooperationsmaßnahmen mit den Landwirten vor Ort, sowie die Entsorgung des Schmutzwassers aus dem Einzugsgebiet. In den vergangenen Jahren wurden auch Flächen gekauft, die nur mit Auflagen bewirtschaftet werden. Zwar gebe die EU-Wasserrahmenrichtlinie strenge Grenzwerte vor, jedoch fehle häufig in der Politik ein Gefahrenbewusstsein, um sich intensiv mit den Risiken auseinanderzusetzen. Schon jetzt werden in 60 Prozent der Grundwasserkörper in Niedersachsen der von der EU-Wasserrahmenrichtlinie vorgeschriebene Grenzwert von 50mg pro Liter überschritten.

Dr. De Ridder betonte, dass sie als SPD-Kreisvorsitzende gemeinsam mit der SPD-Fraktion einen Antrag im Kreistag zur Sicherstellung der Trinkwasserqualität formuliert habe. Auch der Dialog zwischen Politik, Wasserschutzbehörden, Landwirten und Verbrauchern müsse noch intensiver geführt werden. Die Landwirtschaft, egal ob sie die Viehwirtschaft betrifft oder Nahrungsmittel oder Biokraftstoffe angebaut werden, könne erheblich zur Verbesserung der Wasserqualität beitragen. Auf den Prüfstand gehörten jedoch die Ausbringung von Gülle und auch der Einsatz von Antibiotika, Pestiziden oder Desinfektionsmitteln in der Tierhaltung. Zwar lege die Trinkwasserverordnung Grenzwerte fest, doch zu vielen Schadstoffen existieren noch keine Grenzwertfestlegungen.

Dr. Daniela De Ridder und Gerd Will wollen sich hier in Zukunft stärker engagieren, um eine nachhaltige Trinkwasserversorgung zu gewährleisten. Es solle nicht darauf hinauslaufen, dass das Wasser chemisch aufbereitet werden muss. „Wasser ist ein besonderes Gut und auch ein besonderes Geschäft“, so Gerd Will. Die Politik müsse daher sehr achtsam sein, dass es sowohl rein, als auch staatliches Gut bliebe, um die Versorgung der Menschen zu sichern.

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