Berlin. Die SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Daniela De Ridder fordert zum internationalen Frauentag am 08. März neben dem Engagement für die Gleichberechtigung den verstärkten Kampf gegen die feminisierte Altersarmut. Während die SPD in dieser Legislaturperiode bereits viele Akzente in der Frauen- und Familienpolitik setzen konnte, gilt es nun, auch weiterhin an den Zukunftsthemen für eine tatsächliche Gleichberechtigung auf allen Ebenen zu arbeiten.
„Aus langjähriger Berufserfahrung als Gleichstellungsbeauftragte liegt mir das Thema der Gleichstellung nach wie vor sehr am Herzen. Wer allerdings geglaubt hat, wir hätten schon längst alle unsere Ziele erreicht, wird ernüchtert feststellen müssen, dass dies noch keineswegs der Fall ist. Es ist daher am Internationalen Frauentag notwendig, für die aktuellen Herausforderungen zu sensibilisieren aber auch sich über die gelungenen Errungenschaften zu freuen. Wer die Abwehrkämpfe in den Unternehmen gegen die Frauenquote wahrgenommen hat oder den Widerstand gegen die Offenlegung von Gehältern, damit mehr Transparenz über die Einkommensverhältnisse entstehen kann, weiß, dass wir zur Durchsetzung der tatsächlichen Gleichstellung noch einen langen Atem und viel Überzeugungskraft brauchen. Für die nächste Legislaturperiode gilt es insbesondere sich dem Phänomen der feminisierten Altersarmut zu widmen und ein Maßnahmenpaket zu entwerfen“, erklärt Dr. Daniela De Ridder, SPD-Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Mittelems.
De Ridder hatte in den vergangenen Monaten im Rahmen von Bürgerdialogen und ihren Veranstaltungen im Wahlkreis verstärkt auf die Problematik der feminisierten Altersarmut aufmerksam gemacht. Vielfach trugen ihr dabei betroffene Familienmütter ihre Sorgen vor: Hiernach sind vor allem Frauen von Altersarmut betroffen, wozu neben der nach wie vor bestehenden Lohnungleichheit die Mehrbelastung durch Familienverantwortung beiträgt. Besonders hart trifft dies alleinerziehende Mütter die zwischen Kind und Beruf nicht nur persönlich viel Verantwortung übernehmen, sondern häufig auch finanziell in schwierige Situationen geraten, zumal wenn die Unterhaltszahlungen der säumigen Väter ausbleiben. „Wer nicht berufstätig sein kann, muss im Alter mit geringen Rentenansprüche auskommen. Über Jahrzehnte aber hat man den Müttern eingeredet, ihre berufliche Abwesenheit schade ihren Kindern. Über das Risiko für sie selbst, nämlich den beruflichen Anschluss für alle Zeiten zu verlieren, hat man sie nur selten aufgeklärt – mit zum Teil verheerenden Folgen“, so De Ridder weiter.
Die SPD-Bundestagsabgeordnete setzt sich daher immer wieder für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie und insbesondere auch als Kommunalpolitikerin für Kinderbetreuung ein: „Unser Ziel muss es sein, Kinderbetreuung von Anfang an kostenfrei und mit hoher Qualität für alle Kinder anbieten zu können. Dass sich viele Kommunen in der Grafschaft Bentheim und im Emsland für eine Senkung der Beiträge bemühen, ist ein löblicher Schritt. Auf bundes- und landespolitischer Ebene muss es uns aber auch gelingen, dies noch stärker zu unterstützen. Auch mit der Etablierung des Mindestlohns, der Bekämpfung der Unterwanderung von Arbeitnehmerrechten und der jüngsten Reform zum Unterhaltsvorschuss konnten die SPD-Bundesministerinnen Andrea Nahles und Manuela Schwesig ganz besonders Frauen stärken. Antriebsfeder ist dabei auch, dass Menschen, die hart arbeiten, auch von ihrem Einkommen leben können müssen. Das trifft ganz besonders für Frauen im Niedriglohnsektor zu, für die wir uns noch stärker engagieren müssen. In der kommenden Legislaturperiode brauchen wir deshalb die Verantwortung, um die Mindestlöhne noch deutlich anheben zu können. Ich freue mich daher sehr darüber, dass die Gleichberechtigung und Chancengleichheit neben unserer Regierungsarbeit auch wieder im Wahlprogramm 2017 eine Schlüsselrolle spielen werden“, bekräftigt De Ridder.