Nordhorn. Die SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Daniela De Ridder besucht den Tierpark Nordhorn und informiert sich im Gespräch mit Tierparkleiter Dr. Nils Kramer über die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf den Zoobetrieb, Neuzugänge in den Gehegen, die Gestaltung der neuen Vechtewelt und Pläne für die zukünftige Parkgestaltung.
„Bei meinem Besuch im Tierpark Nordhorn ist mir sofort die erfreulich große Besucherzahl aufgefallen. Das Tierparkgelände ermöglicht es vielen Familien mit ihren Kindern wieder etwas zu unternehmen, zudem noch an der frischen Luft. Im Gespräch mit Tierparkleiter Dr. Nils Kramer kam der Anspruch, gerade Kindern ein Ort des Erlebens, Lernens uns Interagierens zu sein, deutlich hervor. Doch auch im Hinblick auf den Verkauf eigener Produkte, wie Fleisch der eigenen Bunten Bentheimer Schweine oder der Bentheimer Landschafe, ob in der neu eingerichteten „Dorfmetzgerei“ oder in der Gastronomie am neugestalteten Vechtemarkt zeigt sich der Tierpark innovativ“, erklärt Dr. Daniela De Ridder, SPD-Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Mittelems.
Der Einbruch der Besucherzahlen während der harten Lockdown-Monate hat den Tierpark getroffen und hat viele Planungen durcheinander geworfen, weswegen vieles nun erst mit fast einem Jahr Verspätung realisiert werden konnte. Besonders stolz ist Tierparkleiter Dr. Kramer auf die erweiterte „Vechtewelt“. Zu ihr zählen neben dem „Vechtehof“, auf dem alte, regionstypische Nutztierrassen gehalten werden, nun der „Vechtemarkt“ und das „Vechtedorf“. Kern des Vechtemarktes ist die Gastronomie, die Fassaden der Restaurantgebäude wurden alten Grafschafter Häusern nachempfunden, wie einer Villa aus Schüttorf, dem alten Rathaus aus Neuenhaus und der Uelsener Post. Ortskundige werden zudem bei den Namen „Mont Blanc“ ins Schmunzeln kommen. Das Vechtedorf ergänzt den Vechtehof um neue Aspekte des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lebens auf dem Land. In der Dorfmetzgerei können Besucher Produkte wie Würste, Gulasch oder Schinken aus dem Fleisch der auf dem Vechtehof lebenden Tiere kaufen und sich interaktiv über die Geschichte alter Nutztierrassen wie dem Bunten Bentheimer Schwein informieren. Um den zentralen Dorfplatz sollen in Zukunft noch eine Bäckerei und eine Töpferei, die zum Mitmachen einladen wird, ergänzt werden. Doch der Tierpark Nordhorn kann auch neue Tierarten vorweisen, wie den Blaulatzsittich, Diamanttauben, den Litschi-Wasserbock und besonders den Amurleoparden, einer stark bedrohten Großkatzenart, von der es in freier Wildbahn nur noch 40 bis 50 Exemplare gibt.
„Von der Gestaltungsfreude des Tierparks Nordhorn bin ich immer wieder begeistert. Als Zoo leistet er nicht nur einen Beitrag zur Vermittlung von Wissen über heimische und exotische Tierarten, sondern engagiert sich auch im Artenschutz und der Arterhaltung seltener, vom Aussterben bedrohter Tiere. Doch er setzt auch als Experimentierlabor Impulse in die Region frei. Besonders fasziniert hat mich die große Nachfrage nach den Produkten der Metzgerei. Die Haltung seltener regionaler Nutztierrassen und die Vermarktung vor Ort stoßen auch außerhalb des Tierparks, bei Landwirt*innen und in den Schlachterbetrieben, also „in freier Wildbahn“ auf Interesse. Dies stimmt mich zuversichtlich, da wir gerade in der jüngsten Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen gesehen haben, wie wichtig kleinteilige Strukturen im Krisenfall sind“, betont De Ridder.