Mittelstand durch die Krise führen – Dr. De Ridder im Austausch mit der Wirtschaftsvereinigung Grafschaft Bentheim

Die SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Daniela De Ridder nutzte die Wahlkreiswoche, um sich mit Gitta Mäulen, Geschäftsführerin der Wirtschaftsvereinigung der Grafschaft Bentheim e.V. über die aktuellen Krisen und die damit verbundenen Herausforderungen für die Unternehmen auszutauschen. 

„Die aktuelle Situation stellt die Bürger:innen, Unternehmer:innen und Solo-Selbstständigen in meinem Wahlkreis und Deutschland vor akuten Herausforderungen. Vor dem Hintergrund der aktuellen Krisen – dem Ukrainekrieg, der steigenden Inflation, der Energiekrise und den Herausforderungen des Klimawandels – benötigt insbesondere der Mittelstand dringend Antworten und eine hohe Priorität in der Politik. Des Weiteren müssen auch die langfristigen strukturellen Probleme wie der verschärfte Arbeits- und Fachkräftemangel, der Umbau zur klimaneutralen Wirtschaft, die Digitalisierung und die technologischen Erneuerungsprozesse in den Unternehmen in Angriff genommen werden“, so die SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. De Ridder. 

Bisher hat die Regierungskoalition drei große Entlastungspakete mit einem Gesamtvolumen von 95 Milliarden Euro auf den Weg gebracht, damit Privathaushalte und Unternehmen entlastet werden können. Darüber hinaus sollen durch einen Abwehrschirm in Höhe von 200 Milliarden Euro die Preise durch das Wirtschaftstabilisierungsfondsgesetz für Gas und Fernwärme abgefedert werden. In dieses Gesetz fließen die Empfehlungen der Expert:innen der Kommission Gas und Wärme ein, die am vergangenen Wochenende unter hohem Zeitdruck getagt hat. Zusätzlich sollen in einzelnen Härtefällen sowie zur Liquiditätssicherung und Eigenkapitalsicherung Stützungsmaßnahmen für Unternehmen, die in Schwierigkeiten geraten sind, finanziert werden. 

Mäulen erklärte: „Aktuell werden die Interessen von rund 200 überwiegend mittelständischen Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen und unterschiedlicher Größenordnung durch die Wirtschaftsvereinigung vertreten. Alle Branchen und Unternehmen, die eine hohe Energienutzung in ihren Prozessen vorweisen, sind extrem durch die Energiekrise betroffen. Insbesondere energieintensive Unternehmen am Anfang der Wertschöpfungskette sind gezwungen, zu reagieren und die Kosten in die Lieferkette weiterzugeben oder Produktion einzuschränken, wenn nicht gegengesteuert wird. Viele 

Unternehmen sind zusätzlich zur Energiekrise extrem durch die gestörte Lieferketten, die hohe Inflation und teilweise bereits durch eine Verschlechterung der Auftragslage betroffen.“ Eine weiterhin bestehende Herausforderung für Unternehmen und Gesellschaft sei der Arbeits- und Fachkräftemangel. Zur Bewältigung seien Aktivitäten in allen Handlungsfeldern notwendig. Beispielhaft nennt sie den Über-gang von Schule in den Beruf, die Integration von Migranten in den regionalen Arbeitsmarkt sowie die Anwerbung von Arbeits- und Fachkräften. Um die derzeitigen Krisen als Chance für einen Wandel zu nutzen, müssten neben der Sicherung einer finanzierbaren Energieversorgung bürokratische Hemmnisse reduziert sowie Planungs- und Genehmigungsverfahren beschleunigt werden. 

Dr. De Ridder bestätigt dies: „Der Mittelstand trägt in enormen Maße zum starken Wirtschaftsstandort Deutschland bei. Daher ist es umso wichtiger, dass keine Unternehmen:innen Insolvenz anmelden müssen. Ich begrüße, dass die Bundesregierung mit dem dritten Entlastungspaket Maßnahmen zur Sicherung der Deutschen Wirtschaft ergreift und auch für die Entlastung der Bürger:innen sorgt. Unbürokratische Fördermittel müssen zielgerichtet zugeschnitten und schnell umgesetzt werden.“ 

Auch für die rasche Integration von Flüchtlingen will Dr. De Ridder sich einsetzen: „Gerade bei der Integration von Flüchtlingen sehe ich viel Potenzial. Es ist richtig, dass die erworbenen Schul- und Berufsabschlüsse in Deutschland anerkannt werden müssen. Nicht nur in diesem Bereich muss die Bürokratie weiter abgebaut werden. Auch die Integration der Geflüchteten muss über den Arbeitsalltag hinaus gehen. Ihnen muss Wohnraum zur Verfügung stehen und durch Spracherwerb schnell die Möglichkeiten gegeben werden, schnell Anschluss in der Gesellschaft zu finden.“ 

Bad Bentheim, 19. Oktober 2022 

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