Gleiche Chancen durch frühkindliche Sprachförderung – De Ridder begrüßt Qualitätsgesetz für KiTa Fachkräfte der Sprach-KiTas 

Die SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Daniela De Ridder traf sich mit Fachkräften und Fachberatungen aus den drei Verbünden der Sprach-Kitas aus der Grafschaft Bentheim und Lingen sowie der Fachbereichsleitung der K.I.T.A. gGmbH. Ein zentrales Thema war das Bundesprogramm „Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“, das Ende des Jahres 2022 auslaufen soll. 

Das Bundesprogramm „Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ wurde durch das Bundesfamilienministerium im Jahr 2016 ins Leben gerufen. Schon seit 2011 wird auf Bundesebene die alltagsintegrierte sprachliche Bildung in der Kindertagesbetreuung gefördert. Zunächst über das Bundesprogramm „Schwerpunkt-Kitas Sprache & Integration“ und seit 2016 über das Bundesprogramm „Sprach-Kitas“. Nun aber soll es auslaufen, was zahlreiche Fachkräfte in den Kindertagesstätten auf den Plan rief. 

Im Gespräch mit der SPD-Bundestagsabgeordneten Dr. Daniela De Ridder äußerten die Fachkräfte ihre große Besorgnis über den Wegfall des Programms. De Ridder konnte aber leichte Entwarnung geben: Zwar seien für den Haushalt 2023 keine finanziellen Mittel mehr für die Fortsetzung des Programms vorgesehen; der Entwurf des Bundeshaushalts 2023 und des Finanzplans des Bundes bis 2026, der noch im September verabschiedet werden soll, stärkt aber die Qualitätsentwicklung in der Kindertagesbetreuung, wusste die SPD-Abgeordnete zu berichten. Zudem sieht der Bundeshaushaltsentwurf finanzielle Mittel in Höhe von 2 Milliarden Euro jeweils in den Jahren 2023 und 2024 für die Weiterentwicklung des Gute-KiTa-Gesetztes zum KiTa-Qualitätsgesetzt vor. Darüber hinaus sollen sich auch die Länder an der Finanzierung der Sprachförderung beteiligen. „Ohne zusätzliche Finanzierungen sind Innovationen in Kitas nicht möglich. Durch das Bundesprogramm werden zusätzliche Fachkräfte finanziert, die in den Kitas eine fachliche Beratung, Begleitung und Reflexion der pädagogischen Arbeit in den Einrichtungen leisten. Hiervon profitieren die Einrichtungen, die Eltern und vor allem die Kinder. Die Fachkräfte sind über die Fachberatung miteinander vernetzt. So können neue pädagogische Ansätze, ebenso wissenschaftliche Erkenntnisse, Ideen und Methoden untereinander ausgetauscht werden. Fachkräfte, wie auch die Fachberatungen, werden über Institute, wie „Pep“ geschult. Von all dem profitieren die Kolleg:innen. Die Covid19-Pandemie hat zu weiteren Rückschritten in der frühkindlichen Bildung geführt. Eine Fortführung und Verstetigung des Projekts ist unbedingt notwendig“, so Karin Tallen, als zuständige Fachberaterin, gegenüber der Bundestagsabgeordneten. 

Das sieht auch die SPD-Politikerin so: 

„Es ist wichtig, dass wir aus den bisherigen Erfahrungen lernen: Die frühkindliche Bildung und Förderung ist für die persönliche Entwicklung von zentraler Bedeutung. Nach der Beendigung des Bundesprogramms ist die Entwicklung eines Qualitätsgesetzes für alle unsere Kindertagesstätten ein großer und wichtiger Schritt hin zu mehr Qualität in der Kindertagesbetreuung sowie zu mehr Chancengerechtigkeit in unserem Land. Das Modellprojekt der Sprach-Kitas hat sich ganz klar bewährt, was mir im Gespräch auch deutlich bestätigt wurde. Nun aber sollen alle Kindertagesstätten flächendeckend von der Qualitätsentwicklung in der Sprachförderung profitieren können. Seit Langem wissen wir, dass bereits in der Kita die Fundamente für das spätere Leben sowie für Schule, Ausbildung und Beruf gelegt werden. Klar ist: Es kommt auf die frühkindliche Bildung an! Daher setzt die Bundesregierung jetzt ein deutliches Zeichen. In den kommenden beiden Jahren werden insgesamt 4 Milliarden Euro bereitgestellt. Das neue Gesetz enthält einen klaren Fokus auf die Handlungsfelder, die für die Qualität von besonderer Bedeutung sind“, sagt die SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Daniela De Ridder im Gespräch mit dem Kita Verbund. „Die Gewinnung und Sicherung von qualifizierten Fachkräften, die Förderung einer starken Leitung und die sprachliche Bildung sollen klare Bestandteile des Gesetzes werden. Vor allem der verbesserte Personalschlüssel soll sicherstellen, dass mehr Zeit für die individuelle Förderung von Kindern garantiert wird und die Fachkräfte entlastet werden. So soll etwa der Betreuungsschlüssel für Kinder unter drei Jahren von aktuell eins zu fünf schrittweise auf eins zu vier angehoben werden. Auch sollen die Leitungskräfte zunehmend entlastet werden, um mehr Zeit für Leitungsaufgaben zu schaffen. Durch einen Leitungs- und Verwaltungsbonus können Träger von Kitas zusätzliches Personal einstellen, um die Leitungskräfte zu entlasten.“ 

Nordhorn, 02. September 2022 

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