Bessere Bildungspolitik – Mehr Lehrer in ländlich geprägten Regionen

Grafschaft Bentheim/Emsland. Die SPD-Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Mittelems, Dr. Daniela De Ridder, macht sich in einem Schreiben an die Bundesbildungsministerin Anja Karliczek für eine verbesserte Lehrerversorgung in ländlich geprägten Regionen stark. Darüber hinaus soll ein Nationaler Bildungsrat eingerichtet werden.

Die SPD-Bundestagsabgeordnete des Wahlkreises Mittelems, Dr. Daniela De Ridder, fordert die Bundesministerin Anja Karliczek in einem Schreiben auf, sich rasch der Einrichtung eines Nationalen Bildungsrates anzunehmen und offensive Maßnahmen zur Stärkung der Lehrerversorgung in ländlich geprägten Regionen zu ergreifen. Dabei verweist sie auf die dringend erforderliche Aufhebung des Kooperationsverbotes, das bisher eine Finanzierung des Bundes bei schulischen Angelegenheiten untersagt.

„Unsere Schulen zeichnen sich insbesondere dadurch aus, dass sie jungen Menschen die fundamentale Bildung vermitteln, die für die spätere Ausbildung oder ein Studium und grundsätzlich in ihrem Lebensalltag von zentraler Bedeutung sein wird. Sie wird vermittelt von motivierten und sehr gut ausgebildeten Lehrkräften, denen die Schülerinnen und Schüler am Herzen liegen und ihnen Wissen und Kompetenzen vermitteln wollen“, erklärt Dr. Daniela De Ridder, SPD-Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Mittelems.

Bei zahlreichen Besuchen und in vielen Gesprächen mit Schulleitungen, Lehrpersonen und Eltern in der Grafschaft Bentheim und im Emsland wurde die SPD-Bundestagsabgeordnete häufig nach der Schaffung eines Nationalen Bildungsrates angesprochen, zumal dieser im aktuellen Koalitionsvertrag verankert wurde. Mit dem Nationalen Bildungsrat sollen Vertreterinnen und Mitglieder der Bundespolitik, der Länder und Kommunen, von Wissenschaft, Sozialpartnern und Zivilgesellschaft über Bildungsstandards und –qualität diskutieren und zu gemeinsamen Verabredungen kommen.

„Unsere Zielsetzung muss es doch sein, den „Flickenteppich“ in der Bildung spürbar zurückzudrängen und mehr Transparenz und Verlässlichkeit für unsere Kinder, Eltern und Lehrkräfte zu schaffen. Länderunterschiede dürfen bei einem Umzug von einem Bundesland ins andere und dem damit verbundenen Schulwechsel kein Problem mehr darstellen – auch wie bei uns an der Grenze von Niedersachsen zu Nordrhein-Westfalen. Es ist dringend erforderlich, dass dabei Bund, Länder und Kommunen viel intensiver zusammenarbeiten“, bekräftigt De Ridder, die bereits in der letzten Legislaturperiode auf die Aufhebung des Kooperationsverbotes drängte.

Es sind jedoch nicht nur die finanziellen Probleme, die die SPD-Bundestagsabgeordnete De Ridder besorgniserregend findet. Gerade auch der Mangel an Lehrpersonal und Schulleitungen ist in den ländlichen Regionen ein sehr präsentes Thema, zu dem die SPD-Politikerin häufig befragt wird. Inzwischen sind in der Grafschaft Bentheim und im Emsland 24 Schulleiterpositionen an Grund-, Real- und Hauptschule unbesetzt: „Der Fachkräftemangel macht sich leider auch in diesem doch für die Zukunft unserer jungen Menschen so wichtigen Feld schmerzlich bemerkbar“, so De Ridder.

Von den 39 ausgeschriebenen Lehrerstellen in der Grafschaft Bentheim konnten bisher 32, von den 100 im Emsland ausgeschriebenen Lehrerstellen 73 besetzt werden. Während an Gymnasien und Gesamtschulen alle Stellen besetzt wurden, gibt es gerade im Grund-, Haupt-, und Realschulbereich große Lücken. Dennoch betont die Niedersächsische Landesschulbehörde, dass der Pflichtunterricht nach Stundentafel trotz aller Schwierigkeiten, insbesondere durch das große Engagement der Lehrkräfte vor Ort, stattfindet. Es werde immer schwieriger, junge Lehrerinnen und Lehrer, aber auch Schulleiterinnen und Schulleiter für die Arbeit in ländlichen Gebieten zu gewinnen.

„Die Übernahme einer Schulleiterposition muss wieder attraktiv gemacht werden. Dazu gehören eine höhere Bezahlung von Schulleiterinnen und Schulleitern, die Entlastung von Verwaltungsaufhaben sowie die Reduzierung der zu leistenden Unterrichtsstunden“, bekräftigt auch Jens Boermann, schulpolitischer Sprecher der SPD-Kreistagsfraktion in der Grafschaft Bentheim.

„Unsere Kinder haben eine bestmögliche Bildung und Begleitung verdient. Deshalb müssen wir alles daran setzen, nun gezielte Maßnahmen zu ergreifen, Lehrerinnen und Lehrer für die Arbeit in ländlichen Gebieten zu gewinnen. Neben hervorragend qualifiziertem Lehrpersonal müssen wir auch dafür Sorge tragen, dass die Einrichtung des Nationalen Bildungsrates nun rasch umgesetzt wird. Dabei dürfen wir keine Zeit verlieren und brauchen eine Bundesinitiative mit probaten Lösungsansätzen, die allerdings auf kluger Beratung, großem Erfahrungswissen und breiter Expertise beruht. Daher habe ich die zuständige Ministerin Anja Karliczek gebeten, hier umgehend Lösungsvorschläge zu erarbeiten und so die Bedingungen für unsere Schülerinnen und Schüler deutlich zu verbessern“, betont Dr. Daniela De Ridder, SPD-Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Mittelems.

 

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