Zum politischen Frühstück bei den Wirtschaftsjunioren Emsland – Grafschaft Bentheim

Die SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Daniela De Ridder war zu Gast bei den Wirtschaftsjuniorinnen und -junioren der Grafschaft Bentheim und des Emslandes, um gemeinsam mit den zahlreich erschienenen Mitgliedern über die Förderung und Stärkung der mittelständischen Unternehmen in der Region zu diskutieren. Der Fachkräftemangel sowie der noch nicht zufriedenstellende Ausbau der digitalen Infrastruktur standen im Mittelpunkt der Diskussion, die von Julius Frilling, Vorstandsmitglied der Wirtschaftsjunioren Emsland – Grafschaft Bentheim, organisiert wurde.

„Eine schnelle und flächendeckende digitale Infrastruktur ist die Grundvoraussetzung für wirtschaftlichen Erfolg und hat somit oberste Priorität. Bis 2025 soll in jeder Region und jeder Gemeinde in Deutschland die Glasfasertechnologie möglichst direkt bis zur Haustür bereitgestellt werden. Daher gilt es insbesondere, die ländlich geprägten Regionen zu fördern, damit sie im Wettbewerb um die besten Wirtschaftsstandorte nicht abgehängt werden“, erklärte Dr. Daniela De Ridder, SPD-Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Mittelems.

Einig waren sich die Beteiligten der Gesprächsrunde, dass die Digitalisierung in allen Unternehmen von wachsender Bedeutung ist und mittlerweile auch die gesamte deutsche Wirtschaft erfasse. Wurde noch vor wenigen Jahren per E-Mail angekündigt, dass Verträge auf dem Postweg unterwegs seien, wickelt man diese nun direkt per Mail ab. Daher sei es für die nationale und internationale Wettbewerbsfähigkeit von herausragender Bedeutung, dass in den Landkreisen Emsland als auch in der Grafschaft Bentheim eine schnelle und flächendeckende Infrastruktur beim Glasfaserausbau sowie bei der Mobilfunkversorgung – auch mit 5-G-Netzanbindung – zur Verfügung stehe.

„In dieser Legislaturperiode sollen zehn bis zwölf Milliarden Euro für den Ausbau flächendeckender Glasfasernetze verlässlich bereitgestellt werden. Damit hat die Bundesregierung die öffentliche Förderung verdreifacht. Die Einnahmen aus der Versteigerung von UMTS- und 5G-Mobilfunkfrequeunzen werden zweckgebunden in den Ausbau mit Glasfasernetzen investiert. Damit setzt die Koalition auf einen deutlichen Ausbau der digitalen Infrastruktur, was zum einen sehr richtig ist, wenn alle Regionen dabei berücksichtigt werden“, bekräftigt De Ridder, die kürzlich mit ihrer Social-Media-Kampagne auf die „weißen Flecken“ im Emsland aufmerksam machte.

Auch der Fachkräftemangel im Emsland und der Grafschaft Bentheim bedrückt die Jungunternehmer und Führungskräfte. In immer mehr Berufen bestehe ein großer Engpass an qualifizierten Arbeitskräften. De Ridder hob hervor, dass die Bundesregierung an einer besseren Anerkennung von ausländischen Bildungsabschlüssen mit dem sogenannten Anerkennungsgesetz arbeitet. Zudem werde an einem Fachkräftezuwanderungsgesetz gearbeitet. Dieses Gesetz orientiert sich am tatsächlichen Bedarf an qualifizierten Fachkräften der unterschiedlichen Branchen. Für den Zuzug seien zudem die Qualifikation, Alter, Sprache und der Nachweis eines lebensunterhaltssichernden Arbeitsplatzes maßgeblich. Sie wolle aber auch, so betonte De Ridder, eine Lanze für die Beschäftigung älterer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer brechen. Es sei erfreulich, dass Arbeitsminister Heil in Zusammenarbeit mit seinen Kolleginnen und Kollegen im Kabinett das Qualifizierungschancengesetz auf den Weg gebracht habe: „Digitalisierung und Globalisierung verlangen nach Weiter- und Fortbildung und wir müssen den Menschen Mut zum lebenslangen Lernen machen“, so De Ridder.

Auch für die Region gelte es, die richtigen Vorkehrungen für die anstehenden Herausforderungen zu treffen: „Unsere Landkreise, das Emsland und die Grafschaft Bentheim, sind für zahlreiche kleine und mittelständische Unternehmen attraktive Wirtschaftsstandorte. Damit dies so bleibt, müssen wir auch weiterhin dafür Sorge tragen, dass unsere Unternehmen die bestmöglichen Rahmenbedingungen vorfinden. Dazu gehören gut ausgebildete Fachkräfte, schnelle Internetzugänge und ein flächendeckendes Mobilfunknetz“, sagte De Ridder.

Die Teilnehmer waren sich einig, dass der Austausch zwischen (junger) Wirtschaft und Politik unverzichtbar sei, um die richtigen Lösungen für die weitere Zukunftsfähigkeit der Region zu finden. Vorstandsmitglied Julius Frilling sagte zu, dass die Wirtschaftsjunioren hierzu ihren Beitrag leisten wollen.

Die Wirtschaftsjuniorinnen und -junioren des Emslands und der Grafschaft Bentheim sind eine aktive Gruppe von Führungskräften und Unternehmern aus den verschiedenen Bereichen der Wirtschaft. Ihre 157 Mitglieder, Gäste und Förderer nutzen den gegenseitigen Erfahrungsaustausch und knüpfen Kontakte zu lokalen Organisationen und zur Politik. Dabei werden sie von der Industrie- und Handelskammer durch die Übernahme der Geschäftsführertätigkeit unterstützt.

Beitrag teilen