Zum Abend der Industrie bei WAS in Wietmarschen

Wietmarschen. Die SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Daniela De Ridder war auf Einladung der Industrie- und Handelskammer Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim (IHK) und des Industriellen Arbeitgeberverbands Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim e. V. (IAV) zu Gast beim Abend der Industrie bei der Wietmarscher Ambulanz- und Sonderfahrzeug GmbH (WAS). Deutlich wurde auch bei WAS, dass der Fachkräftemangel das Wachstum in der Region bremst. De Ridder fordert daher einen Zukunftsplan der Politik für den Fachkräftenachwuchs sowie eine Gesamtstrategie für die regionale Strukturentwicklung.

„Das Unternehmen WAS ist ein hervorragendes Beispiel für Qualitätsprodukte aus der Grafschaft Bentheim. Die Anforderungen für Rettungswagen sind sehr speziell und verlangen beim Bau viel Sorgfalt und Präzision. Es zeichnet das Unternehmen aus, dass es eine hohe Nachfrage auch aus dem Ausland gibt. Uns muss dabei bewusst sein, dass das Unternehmen kein Problem mit der Nachfrage seiner Produkte hat, sondern auch hier – wie vielerorts im Emsland und der Grafschaft Bentheim – die Fachkräfte und hier insbesondere der Nachwuchs fehlen“, erklärt Dr. Daniela De Ridder, SPD-Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Mittelems.

Das Unternehmen WAS beschäftigt 350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und hat im vergangenen Jahr in seiner Geschichte das 25.000te Fahrzeug ausgeliefert. Dabei entfallen rund 40 Prozent des Absatzes auf Deutschland, während jeweils 30 Prozent in die Europäische Union oder im internationalen Ausland jenseits Europas exportiert werden: So wurden etwa 4000 Rettungswagen an Ägypten ausgeliefert. Das Unternehmen steht dabei vor der Herausforderung, Nachwuchsfachkräfte für sich zu gewinnen. De Ridder betont in diesem Zusammenhang, dass es einer Gesamtstrategie der regionalen Strukturentwicklung bedarf. Lobend hebt De Ridder die gelingende Zusammenarbeit mit der Hochschule Osnabrück und dem Campus in Lingen hervor.

„In der Grafschaft Bentheim und im Emsland verzeichnen wir eine unterdurchschnittliche Arbeitslosenquote sowie diverse Unternehmen, die händeringend Fachkräfte suchen. In unserer Region haben wir also die Jobs, aber es fehlt einfach an Fachkräftenachwuchs und das ist ein strukturelles Problem. Daher ist es unumgänglich, dass wir auf allen Ebenen der Politik für eine Strategie der regionalen Strukturentwicklung einstehen, die unabdingbar die Stärkung der gesamtgesellschaftlichen Infrastruktur zum Ziel hat. Auch als eher „weich“ charakterisierte Standortfaktoren spielen zunehmend eine Rolle. Dazu zählen insbesondere eine flächendeckende ärztliche Versorgung auf dem Land, hervorragende Bildungsinstitutionen, die auch die Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Sorgeaufgaben ermöglichen, eine sehr gute Infrastruktur von Nahversorgung, Verkehr, digitalen Netzwerken und Telefonie, gut ausgestattete Sicherheitskräfte bei der Polizei und im Zivil- und Katastrophenschutz und somit ein familienfreundliches Umfeld für die Daseinsvorsorge. Es muss daher eine ressortübergreifende Strategie zur regionalen Strukturentwicklung in der Bundespolitik umgesetzt werden, von der auch unsere Kommunen hier vor Ort profitieren können“, bekräftigt De Ridder.

De Ridder betont, dass sich die Unionsressorts in den Bereichen Finanzen, Bildung, Gesundheit, Landwirtschaft, Verkehr und Inneres in den vergangenen vier Jahren zu wenig ambitioniert gezeigt haben und sich vor allem durch Ideenlosigkeit ausgezeichnet haben. Eine ressortübergreifende Gesamtstrategie wurde in den Ministerien nie erörtert, obwohl die SPD-Bundestagsabgeordnete De Ridder stets darauf drängte. In diesem Zusammenhang erwartet sie nicht mehr Engagement von einer möglichen schwarz-gelb-grünen Koalition im Bund, die unter den Abgeordneten auch gerne schwarze Ampel oder „Schwampel“ genannt wird. „Hier in der Grafschaft Bentheim und im Emsland engagieren sich die Bürgerinnen und Bürger für ihre Region – da gibt es vielerorts ein starkes Engagement. Das möchte ich gerne als SPD-Politikerin würdigen und stärken und werde mich weiterhin für die regionale Strukturentwicklung in allen wichtigen Bereichen stark machen. Die Menschen vor Ort haben mehr verdient als die Passivität einer amtsmüden Unionspolitik – die SPD wird ihre Chancen nutzen“, so De Ridder abschließend.

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