Zu Gast in der Stadtbibliothek Lingen

Lingen. Die SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Daniela De Ridder besuchte anlässlich ihrer Sommertour die Stadtbibliothek in Lingen. Im Gespräch mit dem Leiter der Stadtbibliothek Josef Lüken, der Bibliothekarin Simone Knocke und der Mitarbeiterin Christina Berk informierte sie sich über die Arbeit sowie das reichhaltige Medienangebot. De Ridder betont, dass Lesen ein sinnliches Vergnügen darstellen kann und Bibliotheken ein wichtiger Bestandteil kommunaler Daseinsvorsorge sind.

„Öffentliche Bibliotheken sind wichtige Institutionen der Lese- und Lernförderung und leisten als Ort der Begegnung einen wichtigen sozialen Beitrag zur Integration: Sie fördern den Dialog zwischen Generationen, Kulturen, sozialen Schichten und Religionen. Darüber hinaus sind sie als außerschulische Bildungseinrichtung für das lebenslange Lernen von substanzieller Bedeutung. Daher ist es notwendig, diese Kultureinrichtungen dabei zu unterstützen, ihre Angebote so zu gestalten, dass möglichst viele Bürgerinnen und Bürger daran teilhaben können“, erklärt Dr. Daniela De Ridder, SPD-Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Mittelems.

Auch im 21. Jahrhundert sind Bibliotheken die am stärksten genutzten außerschulischen Kultur- und Bildungseinrichten in Deutschland. So wurden 397.000-Mal die Medien an der Lingener Karolinenstraße im vergangenen Jahr entliehen. Mit insgesamt rund 60.500 Printmedien und doppelt so vielen E-Books ist die Stadtbibliothek ein idealer Ort zum Informieren, Recherchieren und Ideen sammeln. Dabei geht das Angebot längst über die klassischen Bücher hinaus und bietet die gesamte Breite der aktuellen Medienlandschaft wie CDs, und DVDs, Computer- und Brettspiele, Zeitungen und Zeitschriften. E-Books, E-Paper und Hörbücher komplettieren das Medienangebot der Bibliothek. Absolute Ausleihrenner seien zurzeit die Tonies, berichtet Josef Lüken, Leiter der Stadtbibliothek Lingen. Die Hörfiguren erzählen, wenn man sie auf dem dazugehörigen Hörwürfel setzt, ihre Geschichten zum Beispiel von Tabaluga oder Conni. Aber auch die „TigerBooks-App“, die den kleinen Leserinnen und Lesern einen umfangreichen Pool an Geschichten beliebter Heldinnen und Stars auf Smartphones und Tablets anbietet, seien sehr gefragt.

Ein Schwerpunkt der Bibliotheksarbeit sei die Leseförderung, insbesondere bei Kindern, so Lüken weiter. Durch den frühen Umgang mit Büchern solle die Freude am Lesen und die Begeisterung für Bücher geweckt werden. Dazu arbeite die Stadtbibliothek Lingen eng mit Kindertagesstätten und Schulen zusammen. Zudem wurden allein im vergangenen Jahr rund 230 Veranstaltungen durchgeführt.

Ein fester Termin sei der Mittwochnachmittag geworden, denn hier findet wöchentlich das Bilderbuchkino als Vorleseaktion für drei- bis siebenjährige Kinder mit anschließender Bastelaktion statt. Darüber hinaus habe sich der Julius-Club, der bereits zum 13. Mal stattfindet, zu einem beliebten Ferienangebot für junge Leseratten entwickelt. Alle Lingener Fünft- bis Achtklässler können im Rahmen des Leseförderprojektes der VGH-Stiftung und der Büchereizentrale Niedersachsen aus 100 verschiedenen Büchern auswählen, diese lesen und bewerten. Dafür werden sie mit tollen Preise belohnt. Zudem gibt es einen Bücher-Baby-Treff. Eltern, Großeltern und Tageseltern treffen sich freitagvormittags gemeinsam mit ihrem Nachwuchs, um spielerisch Sprache und Bücher zu erkunden. Es werde gesungen, gereimt und gelesen. Eine engagierte Pädagogin des Christophoruswerkes leite den Treff, so Lüken.

„Frühkindliche Bildung legt das Fundament für eine erfolgreiche Bildungsbiografie und stärkt die Kinder bei ihrem Einstieg in die Schule. Durch regelmäßiges Vorlesen wird den Kindern die Lust am Lesen vermittelt und ihre Sprachentwicklung gefördert. Zudem werden die Kreativität, die Sozialkompetenz und der eigene Wortschatz erweitert. Daher bin ich sehr begeistert von dem vielfältigen Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“ berichtet De Ridder. Die SPD-Bundestagsabgeordnete, die selbst gerne in ihrer Freizeit liest, nutzt viele Gelegenheiten, um anderen Menschen vorzulesen – sei es in Kindertagesstätten, Grundschulen, Seniorenheime oder bei öffentlichen Veranstaltungen. Zudem initiierte sie die Aktion „Väter lesen vor“, um Väter zu mehr Teilhabe am Vorlesen und damit auch am Familienleben zu motivieren.

 „Öffentliche Bibliotheken sind für die kommunale Bildungs- und Kulturinfrastruktur von herausragender Bedeutung. Sie fördern die individuelle Persönlichkeitsentwicklung gleichermaßen wie den sozialen Zusammenhalt einer Kommune. Es ist wichtig, dass bereits ganz junge Kinder über ihre Eltern an das Lesen herangeführt werden können. Daher freut es mich, dass mit der Stadtbibliothek Lingen ein Ort der generationenübergreifenden Begegnung und des Wissens geschaffen wurde. Dies sichert die Attraktivität der Stadt Lingen und fördert die Zukunftschancen ihrer Bürgerinnen und Bürger“, bekräftigt De Ridder abschließend.

Die Stadtbibliothek Lingen hat Dienstag bis Freitag von 10:00 bis 18:00 Uhr sowie Samstag von 10:00 bis 13:00 Uhr geöffnet.

 

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