Zu Gast in der evangelisch-reformierten Kirche in Uelsen

Uelsen/Grafschaft  Bentheim. Die SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Daniela De Ridder Dr. Daniela De Ridder besuchte im Rahmen ihrer Sommertour durch die Kommunen der Niedergrafschaft die evangelisch reformierte Kirche in Uelsen. So kam sie mit Jürgen kleine Balderhaar, der nicht nur SPD-Kommunalpolitiker, sondern auch geschichtskundiger Fachmann ist, über die Renovierung des Kirchendaches der imposanten Uelsener Kirche ins Gespräch. Diese besticht nicht nur durch ihre lange Geschichte, sondern konnte auch durch Denkmalschutzmittel des Bundes renoviert werden.

„Als Bundestagsabgeordnete setze ich mich stets dafür ein, dass Fördermittel vor allem auch in unsere Region fließen. Ich bin stolz darauf, dass es in mühsamer Antragsarbeit gelungen ist, aus dem Denkmalschutzprogramm Gelder für die Renovierung des Kirchendaches zu akquirieren. Ohne das Engagement der Aktiven vor Ort wäre dies allerdings gar nicht möglich geworden. Neben dem großen Einsatz des Kirchenrates gehört dabei vor allem auch das Engagement des Kommunalpolitikers Jürgen kleine Balderhaar, der als Fachmann den Prozess von Anfang an begleitet hat und der zahlreiche Geschichten um die historische Bedeutung der ortskernbildenden Kirche zu berichten weiß“, freut sich die SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Daniela De Ridder.

Das Denkmalschutz-Sonderprogramm des Bundes fördert seit 2007 die Sanierungsarbeiten von Denkmälern. Das Programm wurde im Bundeshaushalt 2021 zum zehnten Mal aufgelegt. In diesem Jahr stellt der Bund insgesamt 70 Millionen Euro bereit. 319 Projekte wurden daraus bisher gefördert. Das Denkmalschutz-Sonderprogramm richtet sich an national bedeutsame Kulturdenkmäler. Antragsberechtigt sind Länder, andere Gebietskörperschaften, Kirchen, Stiftungen, Vereine sowie Privatpersonen. Der Bund übernimmt maximal 50% der förderfähigen Kosten der Maßnahme. Die andere Hälfte muss als Ko-Finanzierung anderweitig organisiert werden. So können Financiers etwa Länder, Kommunen, Stiftung oder auch private Dritte sein. Bedingung für eine positive Bescheidung der Anträge, für die De Ridder immer wieder geworben hatte,  ist allerdings, dass die Maßnahmen der Substanzerhaltung oder Restaurierung der Denkmalpflege dienen müssen.

10.000 Schiefersteine, so erfuhr die Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Mittelems von Bauingenieur Balderhaar, haben die Dachdecker in luftiger Höhe befestigt und das Resultat kann sich wirklich sehen lassen. Die Südseite des Kirchendachs in Uelsen wurde 2019 renoviert, nachdem bereits zehn Jahre zuvor die Nordseite erneuert worden war. Das Schieferdach wurde zunächst mit den bestehenden Holzsparren verstärkt und mit einer neuen Holzschalung verkleidet. Die Steine stammen aus dem spanischen Galizien und ähneln sehr dem Moselschiefer, wie er bereits auf der Nordseite verbaut wurde.

Finanzhilfen aus Berlin in den Wahlkreis zu lotsen, – das ist der Bundespolitikerin, die sich stets für kulturpolitische Themen und den Erhalt der geschichtlichen Güter der Region einsetzt, ein besonderes Anliegen. „Mit dieser so wichtigen finanziellen Unterstützung können wir unsere Kulturregionen nachhaltig stärken und bessere Zugänge zu Kunst, Kultur, aber auch Denkmalschutz und Regionalgeschichte erreichen. Schließlich sind Kirchen ortskern- und stadtbildprägend. Schon deshalb muss es doch unser Ziel sein, mit der Denkmalpflege und deren Fördermitteln, die auch die Uelsener Kirche nutzen konnte, künftig noch mehr Geschichtsbewusstsein zu schaffen. Mit der politischen Agenda für Kultur und Zukunft haben wir in der vergangenen Legislaturperiode ein bauliches, aber auch kulturpolitisches Instrument gut nutzen können. Und: Es ist einfach ein schöner Anblick!“, freut sich De Ridder.

Diplom-Ingenieur Jürgen kleine Balderhaar, der zugleich Ratsherr in Uelsen und Kreistagsabgeordneter ist, sprach De Ridder aber auch seinen Dank für die Bewältigung der Herausforderungen für die Kirchendachrenovierung aus: Insgesamt wurden für die Maßnahme rund 285.000 Euro veranschlagt, wobei ein großer Teil der Kosten durch Fördermittel gedeckt werden konnte. Die Bundeszuwendung aus dem Denkmalschutz-Sonderprogramm VII betrug 125.000 Euro; weitere 80.000 Euro stammen vom reformierten Landeskirchenamt in Leer. Gemeinsam mit dem Uelsener Fachexperten will De Ridder auch zukünftig die Verantwortlichen in den Kommunen, Heimatvereinen und Kirchengemeinden dazu ermutigen, die Denkmalschutzmittel des Bundes noch stärker in Anspruch zu nehmen.

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