Zu Gast bei der Reservistenkameradschaft in Lingen

Lingen. Die SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Daniela De Ridder war zu Gast bei der Reservistenkameradschaft Lingen und diskutierte mit den Reservisten über die aktuellen Auslandseinsätze der Bundeswehr. In ihrem sicherheitspolitischen Vortrag hob De Ridder die Bedeutung der zivilen Krisen- und Konfliktprävention hervor. De Ridder machte als stellvertretende Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses sowie des Unterausschusses für zivile Krisenprävention zudem deutlich, dass es für die riskanten Einsätze und die enorme Leistung der Soldatinnen und Soldaten der Anerkennung in Politik und Gesellschaft bedarf.

„Bei der Gestaltung der internationalen Beziehung ist unser Land zu einem stark gefragten und geforderten Partner geworden. Wir sind bereit, in Europa und darüber hinaus gemeinsam mit unseren Partnern Führungsverantwortung zu übernehmen und einen Beitrag zur Lösung regionaler und globaler Sicherheitsprobleme zu leisten. Dabei gilt jedoch immer die Maxime: Sozialdemokratische Außenpolitik ist stets dem Frieden verpflichtet. Wir setzen auf Dialog und Diplomatie statt auf Konfrontation, auf fairen Interessenausgleich und Verhandlungslösungen“, bekräftigt Dr. Daniela De Ridder, SPD-Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Mittelems.

In ihrem sicherheitspolitischen Vortrag erläuterte Sie zudem die unterschiedlichen Missionen und Einsätze der Deutschen Bundeswehr im Ausland und wie diese im Bundestag diskutiert wurden. In der anschließenden Diskussion unter der Moderation des Vorsitzenden der Reservistenkameradschaft Lingen, Philipp Rohling, wurde auch über bestehende Probleme innerhalb der Bundeswehr diskutiert: Wichtig sei neben einer Verbesserung der Ausstattung vor allem auch die Wertschätzung der Arbeit und Leistungen von Soldatinnen und Soldaten, was De Ridder selbst noch einmal deutlich betonte. Die SPD-Bundestagsabgeordnete hob zudem hervor, dass die Bundeswehr heute in den verschiedenen Auslandseinsätzen große Verantwortung für die Stabilität und Sicherheit in der gesamten Welt übernommen hat.

„Die Bundeswehr hat sich als Armee in der Demokratie und für die Demokratie bewährt. Wir müssen mehr für die Anerkennung und Wertschätzung der Soldatinnen und Soldaten tun, die im Einsatz ihr Leben riskieren. Sie müssen sich darüber hinaus darauf verlassen können, dass ihnen die bestmögliche Ausrüstung zur Verfügung und ausreichend Personal zur Seite gestellt wird. Auch müssen wir dafür Sorge tragen, dass die Betreuung und Nachsorge unserer Soldatinnen und Soldaten nach Einsätzen deutlich besser wird. Es würde mich sehr freuen, wenn die Lingener Reservistinnen und Reservisten mein Gesprächsangebot für ein jährliches Treffen annehmen und wir gemeinsam bewerten, welche Fortschritte erreicht wurden und wo es noch weitere dringende Handlungsbedarfe gibt“, so De Ridder weiter.

Derzeit sind rund 3.500 Bundeswehrsoldatinnen und -soldaten an Missionen im Ausland beteiligt. Die Auslandseinsätze der Bundeswehr erfolgen so etwa auf der Grundlage eines Mandats der Vereinten Nationen und werden in enger Kooperation mit den Partnern in der Europäischen Union und der NATO organisiert. Dabei ist jedoch immer eine parlamentarische Einzelentscheidung zu jedem Mandat unabdingbar. Die einzelnen Mandate werden regelmäßig deutlich betrachtet und vor einer erneuten Verlängerung im Deutschen Bundestag ausführlich debattiert. Als Außenpolitikerin machte De Ridder deutlich, dass die zivile Krisen- und Konfliktprävention weiter gestärkt werden muss.

„Unsere Soldatinnen und Soldaten leisten enorm viel: So sind sie nicht nur in Einsätzen gefordert und leisten auch viel im Bereich des Wiederaufbaus ziviler Strukturen. Um eine nachhaltige Stabilisierung und den Aufbau rechtsstaatlicher Strukturen in Krisenländern zu unterstützen, müssen wir aber auch die Entsendung ziviler Fachkräfte, insbesondere von Polizisten und Juristen, sicherstellen. Ich spreche allen Angehörigen der Streitkräfte meinen Respekt und meine Anerkennung für ihre Leistungen aus! Meine Aufgabe als stellvertretende Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses ist es allerdings auch, dafür zu sorgen, dass wir Konflikte diplomatisch und friedlich lösen. Aber wenn kein Mittel mehr hilft, eine humanitäre Katastrophe abzuwenden, ist es gut zu wissen, dass wir unsere Bundeswehr an unserer Seite haben“, bekräftigt De Ridder abschließend.

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