Zu Gast bei der AWO-Kreisverband Grafschaft Bentheim e.V.

Nordhorn/Grafschaft Bentheim/Emsland. Die SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Daniela De Ridder war zu Gast bei der Arbeiterwohlfahrt (AWO) Kreisverband Grafschaft Bentheim e.V. in Nordhorn und kam mit Geschäftsführer Thomas Foppe, dem zweiten stellv. Vorsitzenden Eduard Reimers sowie der Pflegedienstleitung Dietlinde Rüther ins Gespräch. Dabei standen insbesondere die Ausbreitung des Corona-Virus und deren Auswirkungen auf soziale Einrichtungen im Fokus. De Ridder betont, dass die niedersächsische SPD sich dafür einsetzt, dass der von der  Bundesregierung auf den Weg gebrachte Pflegebonus für Beschäftige in der Altenpflege auf 1.500 Euro aufgestockt wird. 

„Die Corona-Pandemie stellt uns alle vor große Herausforderungen. Weder das Berufs- noch das Privatleben verlaufen derzeit so, wie wir es zuvor gewohnt waren. Den Auswirkungen der Corona-Maßnahmen begegnen wir in allen Lebensbereichen. Doch gerade pflegebedürftige und ältere Menschen sind besonders hart durch die derzeitige Krise betroffen. Daher ist es von großer Bedeutung, dass wir Perspektiven und kreative Ideen aufzeigen, wie das Sozialleben trotz der derzeitigen Krise wieder aufgenommen werden kann. Wir brauchen eine ausgewogene Balance zwischen Schutz und Kontakt, um der sozialen Isolation entgegenzutreten. Allerdings ist, trotz aller Lockerungen, die Pandemie noch keineswegs vorüber“, betont Dr. Daniela De Ridder, SPD-Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Mittelems.

1,50 Meter Abstand, keine Umarmung, kein Händeschütteln – die Corona-Pandemie hat das Alltagsleben der Menschen drastisch verändert. Vor allem für ältere Menschen und für Personen mit Vorerkrankungen sind die Schutzmaßnahmen vor dem Virus besonders wichtig. Doch die soziale Isolation führt auch zu Einsamkeit, weiß Eduard Reimers, stellv. Vorsitzender der AWO Kreisverband Grafschaft e.V. im Gespräch mit De Ridder zu berichten. „Viele Senioren haben sich regelmäßig in unseren Einrichtungen zum Kaffeetrinken in geselliger Runde getroffen, haben gemeinsam gelacht und sich über die Neuigkeiten ausgetauscht. Nun sind die sonst so zahlreich frequentierten Begegnungsstätten menschenleer – viele Senioren leiden unter der Einsamkeit“. Auch Dietlinde Rüther, Pflegedienstleitung in der AWO, nimmt in der ambulanten Pflege zunehmend das Problem mit der sozialen Isolation wahr. Nicht selten seien die Mitarbeiter*innen des Pflegedienstes der einzige soziale Kontakt, den die zu Pflegenden am Tag hätten.

Die SPD-Bundestagsabgeordnete kennt die schwierige Situation: „In den vergangenen Wochen habe ich zahlreiche Schreiben von Senioren, aber auch von ihren Angehörigen erhalten, in denen sie mir eindrucksvoll schilderten, wie sehr sie unter den Einschränkungen der familiären Begegnungen und der sozialen Kontakte leiden. Daher ist es wichtig, dass wir nun Perspektiven für ältere Menschen und ihre Familien aufzeigen: Wie kann soziales Leben unter Einhaltung des Infektionsschutzes zukünftig stattfinden? Aber es gilt auch ein globales Konzept für die Zeit nach der Krise zu erarbeiten: Kaufen Kunden weiterhin vermehrt ihre Waren im Internet oder kehren sie wieder in das Fachgeschäft vor Ort zurück? Welche Auswirkungen wird das veränderte Shoppingverhalten auf unsere Innenstädte haben?“.

Bisher sei die AWO relativ unbeschadet durch die Corona-Krise gekommen, berichtet Thomas Foppe, Geschäftsführer des AWO Kreisverband Grafschaft Bentheim. Dazu beigetragen haben vor allem die frühzeitige Bestellung von Schutzausrüstung für die Mitarbeiter*innen, die Einrichtung von Home-Office-Arbeitsplätzen sowie die Erstellung eines Hygiene- und Abstandskonzepts. Auch dank der herausragenden Arbeit der rund 130 Mitarbeiter*innen und der etwa 70 ehrenamtlichen Helfer*innen sei die AWO in der Grafschaft Bentheim gut aufgestellt.

„Allen in der Grafschaft Bentheim sind rund 3000 Menschen in der Pflege beschäftigt. Die vergangenen Wochen und Monaten haben uns alle vor Augen geführt, wie wichtig und wertvoll die Arbeit der Pflegekräfte ist. Den Applaus, den die Pflegekräfte für ihre Arbeit erhalten, war eine begrüßenswerte gesellschaftliche Anerkennung. Es freut mich, dass unsere niedersächsische Gesundheitsministerin Dr. Carola Reimann angekündigt hat, dass das Land Niedersachen den Bonus für Pflegekräfte auf 1.500 Euro aufstocken möchte. Dies ist ein wichtiges Signal an alle Pflegekräfte“, bekräftigt De Ridder abschließend.

 

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