Ohne/Schüttorf. Die SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Daniela De Ridder besuchte anlässlich ihrer Sommertour die Familien Schohaus in Ohne und Bavinck in Schüttorf und besichtigte dabei deren liebevoll gestalteten Gärten. Beide Familien setzen auf naturbelassene Gärten und tragen somit einen wichtigen Beitrag für den Erhalt der Insekten bei. Allerdings macht die anhaltende Trockenheit auch den Naturgärten zu schaffen.
„Blumig, grün und herrlich – Gärten können unterschiedlich und individuell angelegt sein, doch eines haben sie gemeinsam: Sie tun den Augen und der Seele gut. Der hauseigene Garten ist für viele Menschen ein wichtiger Rückzugsort, um fernab des Alltagsstresses und der Verpflichtungen die Seele baumeln und es sich einfach nur gut gehen zu lassen“, erklärt Dr. Daniela De Ridder, SPD-Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Mittelems.
Im Naschgarten der Familie Schohaus wachsen viele alte und seltene Obst- und Gemüsesorten – Sorten, die man heute weder im Supermarkt noch auf dem Wochenmarkt finden kann. Manuela Schohaus hat hier mit viel Engagement und Experimentierfreude vor allem alte Apfelsorten wiederentdeckt: „Die Früchte der alten Sorten sind bekömmlicher und vom Geschmack viel intensiver. Und bei Möhren und Radieschen sind bei den Sorten, die noch unsere Großeltern anpflanzten, viel mehr Bitterstoffe enthalten als bei den gezüchteten Supermarkt-Früchten“, berichtet Manuela Schohaus.
Auch Kartoffeln, Obst- und Beerensorten sowie unzählige Küchenkräuter werden rund um das Wohnhaus angebaut. Ihre große Leidenschaft aber sind die Tomaten. Völlig zurecht: Schon vor der Entdeckung Amerikas soll es dort 200 Tomatensorten gegeben haben, so erfährt die SPD-Bundestagsabgeordnete; nach der Einführung in Europa erhöhte sich diese Zahl um ein Vielfaches. Schließlich nennt der Volksmund die Tomaten ja auch Paradiesäpfel. Heutzutage ist der Markt von einer rasanten genetischen Verarmung geprägt; dank einiger engagierter privater Züchter und Gärtnerinnen wurde diesem Trend aber in den letzten Jahren gegengesteuert, so dass nun wieder mehr Sorten für den Hausgärtner zugänglich werden.
Und die wissen schon mit bezaubernden Namen und Farben auf sich aufmerksam zu machen: Gelbe oder fast lachsfarbene Stabtomaten und sattrote, pfundschwere Fleischtomaten, Ochsenherzen und „Lämpchen“, eine Sorte aus der ehemaligen DDR sowie eine russische Sorte mit dem Titel „Tambooski“, die in vier Monaten reif ist – diese und diverse weitere Sorten sind der ganze Stolz der engagierten Gärtnerin, die auch zur Verköstigung einlädt und überzeugt ist, dass ihre Tomaten eher säurearme, süße Früchte und sehr gut für Kinder und Menschen mit empfindlichem Magen geeignet sind.
Bei einer kleinen Naschprobe konnte sich De Ridder selbst vom Geschmack überzeugen. „Die Früchte und Tomaten schmecken köstlich, viel intensiver und aromatischer als ich es gewohnt bin. Ich finde es toll, dass sich Manuela Schohaus mit ihrer Familie für den Erhalt der alten und regionalen Pflanzen einsetzt“ berichtet die SPD-Politikerin. Der gesamte Garten wird nachhaltig und biologisch bearbeitet. Für Familie Schohaus ist es von sehr großer Bedeutung, dass auch Tiere und Insekten in ihrem Garten genügend Nahrung finden, um einen Beitrag gegen das Insektensterben zu leisten.
Auch der Garten von Wilma und Heinz Bavinck in Schüttorf ist „giftfreie Zone“. „Natürlicher Gärtnern ist uns sehr wichtig. Seit Jahren stellen wir den Naturdünger für unsere Pflanzen selbst her. Und Glyphosat habe ich noch nie benutzt. Da sind mir die Bienen und Insekten zu wichtig“, berichtet Heinz Bavinck. In dem 600 Quadratmeter umfassenden Garten blühen über 100 verschiedene Rosensorten, die wundervoll und malerisch von der Familie angelegt wurden. Neben den Duftrosen wachsen zahlreiche Kletterrosen in schwindelerregende Höhen, ranken um Bögen und rahmen die kleinen Sitzplätze, die zum Verweilen einladen.
Zahlreiche Gedichte, die auf kleinen Tafeln im gesamten Garten zu lesen sind, machen nachdenklich und laden zum Träumen oder Meditieren ein. Liebevoll hat sie Heinz Bavinck per Hand geschrieben und manches kleine Rosengedicht kann er längst auswendig. Auch der Teich, in dem Kois und Goldfische ihr Zuhause gefunden haben und der sich durch den Garten schlängelt sowie Frösche und Libellen runden das „Dschungelerlebnis“ ab.
„Wer seinen Garten so natürlich belässt, wird dafür vielfach auch belohnt – unser Garten ist ein Paradies für Vögel“, weiß Bavinck zu berichten. Sein Wissen über die Vogelwelt gibt er auch gerne an Eltern und Kinder weiter; vielfach geht er im Rahmen der Ferienpassaktion auf Vogelwanderschaft. Wer dabei mitmachen will, muss allerdings Frühaufsteher sein, denn: „Zwischen vier und acht Uhr morgens ist dafür die beste Zeit – Sonnenaufgang inklusive“, lacht Bavinck.
„Der Garten der Familie Bavinck ist einfach poetisch. Man fühlt sich einerseits wie im Dschungel, andererseits aber auch in einem romantischen Rosengarten. Diese Verbindung macht den Garten zu einem wahren Paradies“ konstatiert De Ridder begeistert. „Von der Vielfalt und Schönheit der Gärten bin ich sehr beeindruckt. Familie Schohaus und Familie Bavinck haben traumhafte Gärten und denken dabei auch an den Lebensraum der Insekten. Als Politikerin, die sich seit Jahren vehement für Nachhaltigkeit und Artenvielfalt einsetzt, danke ich ihnen für ihr Hobby und ihre Leidenschaft. Einmal mehr zeigt sich, wie wundervoll und schön es ist, an Vechte, Dinkel und Ems zu Hause zu sein“, sagt Dr. Daniela De Ridder stolz.