Lingen. Die SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Daniela De Ridder war mit ihrem Bundestagskollegen Dr. Matthias Miersch zu Gast bei der Kampmann GmbH. Das Unternehmen ist führend in der Entwicklung, Herstellung und im Vertrieb von Heiz-, Kühl- und Lüftungsanlagen. Zusammen mit den Politikern vom SPD-Ortsverein Brögbern, Wolfgang Talle und Heiner Krämer, informierten sie sich im Gespräch mit Firmeninhaber Hendrik Kampmann und Daniel Lucas, dem Leiter der Finanzen, über Entwicklung des Familienunternehmens sowie die Erfahrungen und die aktuelle Situation in der Corona-Krise.
Die SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Daniela De Ridder besuchte gemeinsam mit Dr. Matthias Miersch, dem stellvertretenden Vorsitzenden der SPD-Bundestagsfraktion für die Bereiche Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Tourismus, die Lingener Firma Kampmann. Im Gespräch mit Geschäftsführer Hendrik Kampmann informierte sie sich über das Unternehmen, seine Produktpalette und die aktuellen Herausforderungen; insbesondere interessierten die Einschränkungen durch die Corona-Krise und der Umgang damit. Beim anschließenden Rundgang über das Firmengelände konnten sich die SPD-PolitikerInnen selbst einen Eindruck von der Entwicklung und der Produktion verschaffen.
„Die deutsche Wirtschaft ist hervorragend aufgestellt, weil sie über einen starken und innovativen Mittelstand verfügt. Damit das auch so bleibt, müssen wir in der Bundespolitik die richtigen Weichenstellungen vornehmen. Betriebe, die eigene Forschung und Entwicklung betreiben, wie dies bei Kampmann der Fall ist, müssen für ihren Mut und die Innovationskraft belohnt und gestärkt werden, besonders in der aktuellen Krise“, betonte De Ridder. „Wir in Deutschland haben keine Bodenschätze, unsere wichtigste Ressource sind gut ausgebildete Fachkräfte, zukunftsweisende Unternehmen und deren Innovationsfähigkeit. Firmen wie Kampmann bilden mit ihren hohen Qualitätsstandards und wegweisenden Ideen das Rückgrat unseres Wohlstandes. Für die Region sind solche Familienunternehmen, die sich mit dem Ort identifizieren, von großer Bedeutung, da sie zur Einkommenssicherheit vieler Familien beitragen“, erklärte Dr. Daniela De Ridder, SPD-Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Mittelems, übereinstimmend mit ihrem Kollegen Dr. Matthias Miersch.
Mit unternehmerischem Weitblick und einem stetigen Innovationswillen ist die Kampmann GmbH zu einem der führenden Unternehmen der technischen Gebäudeausrüstungs-Branche geworden. Das Familienunternehmen mit Sitz im emsländischen Lingen ist auch international aktiv und beschäftigt heute insgesamt über 960 Mitarbeiter, viele von ihnen selbst ausgebildet.
Besonders spezialisiert hat sich das Unternehmen Kampmann auf hochwertige Kühl- und Lüftungsanlagen, die – je nach Kundenbedürfnissen – individuell angefertigt werden und somit auch preislich im Premiumsegment liegen. Besonders gewerbliche KundInnen schätzen hier die nachhaltigen Produkte des Lingener Unternehmens, während die öffentliche Hand vor höheren Investitionskosten häufig zurückschrecke. Hier kritisiert Hendrik Kampmann das Planungsrecht in Deutschland, das bei öffentlichen Bauten die günstigeren Varianten bevorzugen würde, aber nicht die Lebensdauer und Wartungskosten der Produkte in die Ausschreibungskriterien einbeziehe und damit einer Entwicklung mit Blick auf die Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung nicht förderlich sei. Wünschenswert wäre hier, dass PlanerInnen ermutigt würden, auf innovative Produkte zurückzugreifen. Stattdessen werde häufig auf „Altbewährtes“ gesetzt, obgleich innovative Produkte keineswegs teurer sein müssten – schon gar nicht in einer langfristig angelegten Investitionsstrategie beim Gebäudemanagement.
Dr. Matthias Miersch ließ dies aufhorchen und so zeigte er sich begeistert vom ökologischen Anspruch der Kampmann GmbH. Die EU-Verordnung von 2014 zur Vermeidung von umweltschädlichen Kältemitteln hat das Unternehmen zum Anlass genommen auf klimafreundlichere Kältemittel umzustellen und ihre Produkte bei hoher Leistung energieeffizienter und schallärmer zu gestalten. „Hier zeigt sich die erfolgreiche Verbindung von Unternehmergeist und klimafreundlicher Politik“, betonte Miersch.
Auch das Unternehmen Kampmann ist von der Corona-Krise nicht verschont geblieben. Hendrik Kampmann persönlich hatte schon unfreiwillig Kontakt mit dem Virus. So musste für den Zeitraum von April bis Mai für die Sparten mit Außenkontakten Kurzarbeit anberaumt werden; seit Juni herrscht allerdings wieder weitgehend Normalbetrieb, allerdings habe die Krise, so Kampmann, auch gezeigt, wie wichtig es sei, in regelmäßigen Abständen ebenfalls im Home Office und in der Fernwartung arbeiten zu können, um allzu enge Kontakte zu vermeiden. Dank des Konzeptes zum Social Distancing sei das Unternehmen glimpflich davongekommen, doch Hendrik Kampmann fürchtet, dass auch Spätfolgen die Unternehmen beeinträchtigen könnten – ein Erfahrungswert aus vorangegangenen Krisen in einer Branche, die durch verminderte Bautätigkeiten häufig verzögert eintreffen könnte.
Einig waren sich Kampmann und seine Gäste aus der Bundes-SPD bei dem Plan, die Pandemie und die daraus resultierende Krise als Reflexion für neue Strategien zu nutzen. So entwickelte das Unternehmen binnen vier Wochen ein Luftreinigungsgerät, das bis zu 99,95 Prozent der Luftpartikel filtert und innerhalb einer Stunde die Luft eines Raumes reinigen kann. Solche Produkte könnten bei der Bekämpfung der Ausbreitung von Covid-19 – insbesondere in der Gastronomie und in der Hotellerie – eine wichtige Rolle spielen. „Wer so innovativ ist, und marktgängige Produkte zum richtigen Zeitpunkt entwickelt, kann mit der Suche nach immer neuen Erzeugnissen und dem vorhandenen Unternehmersinn die Corona-Krise für das Unternehmen als Chance nutzen. Das macht Mut, dass wir auch weiterhin gut durch die Krise gelangen werden“, zeigte sich De Ridder abschließend überzeugt. dlocke