Alternative Pflegekonzepte gesetzlich anerkennen

SPD-Bundestagesabgeordnete Dr. Daniela De Ridder besucht DRK-Wohnpark Haselünne

Haselünne – Das Deutsche Rote Kreuz Emsland e.V. (DRK) geht in der Pflege alternative Wege. Die SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Daniela De Ridder konnte sich bei ihrem Besuch des DRK-Wohnparks in Haselünne davon überzeugen. Bei dem Besuch stand die Reform der Pflegeversicherung sowie das Tariftreuegesetz im Fokus. Der Betreiber des Wohnparks fordert die Bundespolitik auf, auch alternative Pflegekonzepte in der Gesetzgebung zu berücksichtigen.

„Ich habe schnell gemerkt, dass der DRK-Wohnpark keine klassische stationäre Pflegeeinrichtung ist. Die Bewohner:innen gestalten möglichst selbstständig ihr eigenes Leben in Wohngemeinschaften. Zur Unterstützung steht ihnen dazu ein ambulanter Pflegedienst zur Seite. Mir gefällt das Konzept sehr gut, gerne gebe ich meine Eindrücke und die Anfragen des DRKs zur Gesetzgebung an die zuständigen Fachpolitiker:innen weiter“, erklärt die SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Daniela De Ridder.

Der DRK-Wohnpark in Haselünne bietet seit 2021 in Haselünne acht ambulant betreute Wohngemeinschaften, darunter zwei Demenz-WGs und eine außerklinische Intensiv-WG, an. Auf dem zweieinhalb Hektar großen Areal haben Menschen jeden Alters die Möglichkeit in besonderen Lebenssituationen in häuslicher Atmosphäre ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Der tägliche Ablauf soll stark von den Gewohnheiten und dem Alltag der jeweiligen WG-Bewohner:innen geprägt sein. Die Bewohner:innen haben ihr eigenes Zimmer mit Bad, und sollen ihr persönliches Umfeld frei gestalten und selbständig agieren. Die Pflege findet durch den ambulanten Pflegedienst des DRKs statt.

Diese Alternativen Wohnformen werden in der Gesetzgebung bisher wenig berücksichtigt. Die Reform der Pflegeversicherung wurde bei dem Besuch daher eingehend erörtert. So brachte das DRK seine Sorge zum Ausdruck, dass im aktuellen Gesetzesentwurf keine Lösungen gefunden wurden, die den Betreibern ermöglichen ihr alternatives Projekt ausreichend zu refinanzieren.

De Ridder versicherte, dass sie das Anliegen in die Verhandlungen einbringen möchte: „Im Koalitionsvertrag haben wir festgeschrieben, dass wir auch verstärkt neue Wohnformen berücksichtigen müssen. Auch das Gesundheitsministerium weiß, dass hier noch Handlungsbedarf besteht. Ich sehe die Vorteile der DRK-Wohnparks und möchte mich auch zukünftig für diese einsetzen.“

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