Verkehrspolitik muss sozialverträglich und familienfreundlich sein

SPD-Bundestagsabgeordnete De Ridder zu Gast bei der Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr

Lingen – Die SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Daniela De Ridder informierte sich über die aktuellen Projekte im Gespräch mit Dr. Hannah Timmer, Leiterin bei der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr für den Geschäftsbereich Lingen. Dabei diskutierten Timmer und De Ridder auch über sozialverträgliche und familienfreundliche Perspektiven im Straßenverkehr.

„Verkehrspolitik ist eine entscheidende Zukunftsfrage für unsere Region. Vor allem muss uns die ökologische Verkehrswende gelingen. Diese herausfordernde Aufgabe braucht neue Antworten. In ländlichen Gebieten wie in unserer Region gehört neben der Elektromobilität auch eine gute Qualität von Straßenverkehrswegen in ein solches Konzept. Zu einer zukunftsträchtigen Verkehrsplanung gehört neben dem Ausbau der E233 allerdings auch eine gute Fahrradinfrastruktur“, verdeutlicht die SPD-Bundestagsabgeordnete De Ridder.

Die E233 soll zwischen der A31 und der A1 vierspurig ausgebaut werden. Aktuell fahren auf dieser Strecke täglich 14.000 Fahrzeuge, die Prognosen für die nächsten Jahre zeigen auch ohne Ausbau einen deutlichen Anstieg auf. In den sieben Planungsabschnitten ist die Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr für den Ausbau zuständig.

„Wir rechnen in der nächsten Zeit mit dem Planfeststellungsbeschluss für den ersten Planungsabschnitt“, erläutert Timmer. Selbstverständlich gelte es, das Vorhaben umweltschonend und sozialverträglich voranzubringen.

Beide Gesprächspartnerinnen betonen die Wichtigkeit des Austausches mit den Anwohner:innen. „Es ist gut, dass die Kritiker:innen sich in den Beteiligungsverfahren einbringen können; ich verstehe deren Befürchtungen und habe Verständnis für ihre Sorgen und Bedenken. Um so wichtiger ist es, dass der Gesprächsfaden nicht abreißt und mit Frau Dr. Timmer als Leiterin des Geschäftsbereichs eine umsichtige Ansprechpartnerin zur Verfügung steht“, so De Ridder

Verkehrspolitik hat allerdings noch weitere soziale Perspetiven zu berücksichtigen, auf die Dr. Timmer die Bundespolitik gerne aufmerksam machen will: Verkehrsinfrastruktur hat nicht nur eine technische Dimension, sondern müsse noch stärker aus der Perspektive der Nutzer:innen betrachtet werden. Dies gelte insbesondere für Parkplätze an Autobahnen. „Seit Langem wird nicht nur beklagt, dass es mehr Parkmöglichkeiten für LKW-Fahrer:innen geben müsse. Die Raststätten selbst könnten auch für Familien attraktiver gestaltet werden.“ Dazu zählen laut Timmer nicht nur Wickelräume, die von beiden Geschlechtern genutzt werden können, sondern auch attraktive Spielplätze, die die Aufenthaltsqualität deutlich erhöhen. Solche Angebote gebe es bedauerlicher Weise noch zu selten – eine Anregung, die De Ridder gerne mit nach Berlin nimmt.

Die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr ist in regionale Geschäftsbereiche eingeteilt. Der Geschäftsbereich Lingen ist zuständig für die Bundes- und Landesstraßen in den Landkreisen Cloppenburg, Emsland und der Grafschaft Bentheim. Darüber hinaus verantwortet er auch die Kreisstraßen im Landkreis Cloppenburg. Dr. Hannah Timmer leitet den regionalen Geschäftsbereich seit dem Frühjahr 2021.

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