SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Daniela De Ridder zu Besuch in Jordanien – Veranstaltung der Friedrich-Ebert-Stiftung zum Thema Staatszerfall, Krieg und Flüchtlingsbewegungen

Berlin/Amman. Die SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Daniela De Ridder war auf Einladung des Referates Mittlerer Osten und Nordafrika (MONA) der Friedrich-Ebert-Stiftung in Amman und nahm an einer Fachkonferenz unter dem Titel „Staatszerfall, Krieg und Flüchtlingsbewegungen – Eine Herausforderung für die deutsche und europäische Politik“ teil, bei der die bedeutenden Probleme der Region thematisiert wurden. Neben Inputs zur schwierigen Ausgangslage machte sich De Ridder ein Bild vor Ort und diskutierte über den Beitrag der Bundespolitik zur Befriedung der Region.

„Als Bildungspolitikerin mit der Zuständigkeit für die Außenwissenschaftspolitik war es mir besonders wichtig, mir ein Bild von der Lage vor Ort zu machen und einen Beitrag für die Stabilisierung der Region zu leisten. Neben einer Reihe sehr guter Inputs zu den sogenannten ‚Hotspots‘ von Konflikten, wurde deutlich, dass wir ganz besonders in jenen Gebieten besonders viel leisten müssen, die noch relativ stabil sind. Bildungskooperationen sind ein wichtiger Schritt, um Stabilität zu schaffen, Austausch voran zu bringen sowie Vertrauen aufzubauen“, erklärt Dr. Daniela De Ridder, Bundestagsabgeordnete und Mitglied des Bildungsauschusses.

De Ridder kam unter anderem mit dem ehemaligen und langjährigen Außenminister Jordaniens Abdul Ilah Khatib ins Gespräch und tauschte sich über die Möglichkeiten der Vertiefung der Kooperation aus. Bereits jetzt existiert in Amman die „German-Jordanian University“ in Kooperation mit der Fachhochschule Magdeburg-Stendal, die neben dem studentischen Austausch auch den Transfer institutioneller Strukturen voran bringt. So bietet die Universität eine fachgerechte und akademische Ausbildung an, welche die Region und die lokale Wirtschaft im Sinne einer anwendungsbezogenen Fachhochschule substanziell stärkt.

„Der drohende Staatszerfall der Nachbarstaaten Jordaniens muss uns alarmieren, dass wir die Strukturen einer funktionierenden Zivilgesellschaft dort stärken, wo es noch möglich ist. Deshalb sind Bildungskooperationen zugleich auch Sicherheitspolitik, was nie unterschätzt werden darf. Grenzüberschreitende Bildungspolitik kann Stabilität schaffen und die Entwicklung der Region voran bringen“, bekräftigt De Ridder.

Auf dem Programm stand ebenfalls ein Treffen mit dem irakischen Botschafter in Amman sowie ein Treffen mit Mitgliedern der Königsfamilie, die sich selbst stark im Bereich der Bildung engagieren. Jordanien hat in Bezug zur Flüchtlingskrise im Verhältnis eine besonders große Last zu tragen: So waren laut UNHCR Mitte letzten Jahres rund 630.000 Flüchtlinge in das rund 6,7 Millionen Einwohner große Jordanien geflohen. Exakte und verlässliche Angaben über aktuelle Zahlen sind nicht genau möglich, jedoch ist inzwischen von einer Zahl deutlich über der Millionen an Flüchtlingen in Jordanien auszugehen. Neben der Konferenz und den zahlreichen Diskussionen besuchte De Ridder eine Flüchtlingsfamilie aus Syrien in Jordanien.

„Es ist erschütternd, unter welchen Umständen die Geflüchteten leben müssen. Auch deshalb stehen wir in der Pflicht, unsere humanitäre Hilfe auszuweiten und Flüchtlinge weiterhin aufzunehmen. Die im Rahmen einer internationalen Bildungs- sowie Außenwissenschaftspolitik aufgelegte Strategie der Kooperation zielt dabei auf die langfristige Bekämpfung von Fluchtursachen ab. Alle Politikfelder, die der akuten humanitären Unterstützung dienen, müssen weiter voran gebracht werden. Ich fühle mich nach diesen zahlreichen Begegnungen, dazu ausdrücklich aufgefordert“, bilanziert De Ridder ihren Besuch.

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