SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Daniela De Ridder zieht positive Bilanz zur Blaulichtkonferenz Emsland

Meppen. Die SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Daniela De Ridder zieht eine erfolgreiche Bilanz zu ihrer „Blaulichtkonferenz Emsland“, die unter Beteiligung vieler Engagierter und der Gastreferentin Dr. med. Angelika Claußen in Meppen stattfand. Erörtert wurden unter anderem die Vorkehrungen und Vorbereitungen zu einem möglichen Unfall in einem Kernkraftwerk und die Frage, wie die Kommunen und Einsatzkräfte vor Ort im Katastrophenfall aufgestellt sind.

„Die Blaulichtkonferenz ist ein wertvoller Beitrag zur Weiterentwicklung unserer Sicherheits- und Zivilschutzpolitik. Wir haben wesentliche Erkenntnisse sammeln können, welcher Ausstattung es für eine gute Vorbereitung für mögliche Katastrophenszenarien noch bedarf und in welchen Bereichen wir gut aufgestellt sind. Zwar werden hoffentlich nie alle der genannten Szenarien Wirklichkeit werden, aber es ist ein ungemein beruhigendes Gefühl zu wissen, dass wir in unserer Region gut aufgestellt sind. Deutlich wurde, dass vor allem Unvorhersehbarkeiten eine Herausforderung darstellen, denn Bund, Länder, Kommunen und die Blaulichteinsatzkräfte müssen flexibel und schnell auf Situationen reagieren können“, erklärt Dr. Daniela De Ridder, SPD-Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Mittelems.

Dr. med. Angelika Claußen referierte über verschiedene Katastrophenszenarien im Falle eines AKW-Zwischenfalls. Hier ist durch das Kernkraftwerk Emsland in Lingen, aber auch durch grenznahe Kraftwerke in unseren Nachbarländern eine Bedrohungslage gegeben. Nach einem Zwischenfall würden zum Beispiel die Wetterverhältnisse maßgeblich zum Ausgang eines Ernstfalls beitragen – schon im Zweifelsfall müssten weite Teile des Emslandes und der Grafschaft Bentheim schnell evakuiert werden. Da zudem in einem solchen Szenario viele Einsatzkräfte gebunden wären, müsste dann auch weiterer Kräfte zusammengezogen werden, wenn zum Beispiel Busfahrerinnen und Busfahrer des öffentlichen Nahverkehrs für die Evakuierung eingesetzt würden. Geladen waren unter anderem die Polizei, Feuerwehr, Rettungskräfte, Technisches Hilfswerk, Deutsches Rotes Kreuz und der Arbeiter-Samarita-Bund.

„Deutlich wurde bei der Veranstaltung, dass wir intensiv für eine gute Ausstattung – etwa im Fall der Kontamination oder für den Einsatz von Fahrzeugen – Sorge tragen müssen. Auch die Kommunikation und die logistischen Ketten auf allen Ebenen müssen belastbar funktionieren, was regelmäßig geübt wird. Ebenso wurde sichtbar, dass wir für einen effektiven Katastrophenschutz insbesondere europäische Lösungen brauchen und eine enge Zusammenarbeit mit den niederländischen Kolleginnen und Kameraden unerlässlich ist. Wir müssen mit unseren Partnern in der Europäischen Union noch enger zusammen arbeiten. Das gilt für jede Form des Katastrophen- und Zivilschutzes – ganz gleich ob bei Fallout, Starkregenkatastrophen, Überschwemmungen, Erdbeben, Unfälle mit zahlreichen Verletzten und gar Toten. Für den professionellen und ehrenamtlichen Einsatz unserer Blaulichtkräfte können wir nicht dankbar genug sein“, bekräftigt De Ridder.

Zu dem Vortrag gehörte eine Beschreibung, was Einsatzkräfte im Katastrophenfall in unterschiedlichen Szenarien leisten können müssen. Darüber hinaus wurde dargelegt, wie sich in bestimmten Fällen die Festlegung der Evakuierungszonen ergibt. Fraglich war unter anderem, ob bei einem Atomunfall die Versorgung mit Jod-Tabletten flächendeckend sichergestellt werden könne. Es wird dazu geraten, zu Hause einen Vorrat parat zu haben sowie darüber hinaus Wasser, Konserven, Dosenöffner, Kerzen und Feuerzeug. In die Diskussion brachte sich auch der zuständige Dezernent im Emsland für die Fachbereiche Recht, Sicherheit, Ordnung, Straßenverkehr, Veterinärwesen und Verbraucherschutz Marc-André Burgdorf ein.

De Ridder dankt Frau Dr. med. Claußen, Marc-André Burgdorf und allen Interessierten für eine sehr gut besuchte und konstruktive Veranstaltung und erneuert ihren besonderen Dank an alle engagierten Blaulichtkräfte, die für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger Gefahren auf sich nehmen. De Ridder plant zudem die nächste Blaulichtkonferenz in der Grafschaft Bentheim abzuhalten: Nähere Informationen folgen demnächst.

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