SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Daniela De Ridder war auf Dienstreise in Tunesien unterwegs – Internationale Bildungskooperationen zwingend zur Bekämpfung von Fluchtursachen ausbauen

Tunis. Bei ihrer Dienstreise durch Tunesien machte sich die SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Daniela De Ridder ein Bild von der Lage vor Ort und den Chancen zum Ausbau von internationalen Bildungskooperationen. De Ridder hatte federführend die Strategie der SPD-Bundestagsfraktion zur Außenwissenschaftspolitik, in enger Zusammenarbeit mit dem Auswärtigen Amt, entworfen. Danach sind Vorhaben nur mit Hilfe von verstärkten Kooperationen auf Augenhöhe möglich.

„Tunesien spielt für die gesamte Entwicklung in Nordafrika und im arabischen Raum eine besondere Rolle: Hier begann der Arabische Frühling, der leider in vielen Anrainerstaaten zu keinem erwünschten Ergebnis nach Frieden und Stabilität führte. Der Krieg in Syrien sowie die Unruhen in Libyen zeigen uns dies in aller Deutlichkeit. Jedoch ist Tunesien im Vergleich zu vielen seiner Nachbarländer noch ein Anker der Stabilität in der Region des Magreb und des Nahen Ostens, den es unbedingt zu stärken gilt. Deshalb haben wir mit unserer Strategie einen Fahrplan entworfen, wie wir mit Bildungskooperationen eine Perspektive der wirtschaftlichen, sozialen und demokratischen Entwicklung aufbauen können. Die Qualifikation von jungen Menschen spielt dabei eine zentrale Rolle“, erklärt die SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Daniela De Ridder.

Die Strategie der Außenwissenschaftspolitik setzt auf den Aufbau von Hochschulen, stärkt Netzwerke zwischen Wissenschaftlern und legt Stipendienprogramme für Studierende auf. „Junge Menschen brauchen die Chance auf gute Qualifikationen, die es ihnen ermöglichen, der grassierenden Arbeitslosigkeit und damit der Armut zu entkommen“, so De Ridder weiter. So sondierte De Ridder gemeinsam mit ihrer Kollegin Gabriele Groneberg, welche Möglichkeiten für die Schaffung einer deutsch-tunesischen Hochschule bestehen. Die Abgeordneten kamen dabei mit dem deutschen Botschafter Dr. Andreas Reinicke und dem Sozialreferenten Franz Maget ins Gespräch. Darüber hinaus sprach De Ridder mit der Leiterin des DAAD-Büros in Tunis, Beate Schindler-Kovats, und dem Leiter der Außenhandelskammer (AHK) in Tunis, Dr. Martin Henkelmann.

„Es waren sehr produktive Gespräche und ich bin überzeugt, dass wir in Tunesien sehr gute Chancen haben, eine substanzielle Partnerschaft zu entwickeln. In der internationalen Diskussion steht die Sicherheitspolitik im Zentrum der Debatten, wobei wir dringend mehr für die Friedenssicherung durch soziale Stabilisierung tun müssen. Deshalb möchte ich die Etablierung einer deutsch-tunesischen Hochschule unterstützen, die nur durch eine ressortübergreifende Strategie realisiert werden kann. Damit würden wir einen substanziellen Meilenstein der Friedenssicherung und der Fluchtursachenvermeidung setzen“, macht De Ridder deutlich.

De Ridder kam auf ihrer Reise in Tunesien auch mit Studierenden der Friedrich-Ebert-Stiftung ins Gespräch. Die Studierenden machten dabei deutlich, dass ihnen die demokratisch geschaffenen Strukturen und die neu gewonnene Freiheit sehr am Herzen liegt. Darüber hinaus hoffen sie auf eine Perspektive im Rahmen einer akademischen Ausbildung, mit der sie auch ihr Heimatland stärken können. Sie baten die beiden Bundestagsabgeordneten ganz ausdrücklich darum, sich für Stipendienprogramme einzusetzen. „Wir dürfen die junge Generation in Tunesien nicht im Stich lassen – dafür ist unsere Verantwortung viel zu groß; mich hat der Besuch in Tunesien sehr motiviert und gezeigt, dass wir mit unserer Außenpolitik auf dem richtigen Weg sind“, bekräftigt De Ridder.

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