SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Daniela De Ridder im Gespräch mit der Kreisverwaltung zur Zukunft der Grafschaft Bentheim

Grafschaft Bentheim/Nordhorn. Die SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Daniela De Ridder traf Leitung und Personalrat der Kreisverwaltung der Grafschaft Bentheim zum Zukunftsdialog. Mit Landrat Friedrich Kethorn, dem ersten Kreisrat Uwe Fietzek sowie Kreisrat Dr. Michael Kiehl, Michael Motzek (Fachbereich Soziales und Gesundheit), Gunda Gülcker-Alsmeier (Fachbereich Familie und Bildung) und Stefanie Geiger (Fachbereich Sicherheit und Ordnung) erörterte De Ridder die anstehenden Herausforderungen für die Region und sprach über die Zukunft der Grafschaft Bentheim. Mit dabei waren auch der Vorsitzende des Personalrats Oliver Niehof und der stellvertretende Personalrat Siegfried Ackerstaff.

„Bei einem ausführlichen Gespräch konnten wir wichtige Herausforderungen und Zukunftsfragen der Grafschaft Bentheim erörtern. Auch wenn wir ökonomisch und demografisch im niedersächsischen und auch im bundesweiten Vergleich sehr gut dastehen, gilt es für uns, nun die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft zu stellen. Als zuständige Berichterstatterin für das Medizinstudium im Bildungsausschuss sehe ich den wachsenden Bedarf an Ärztinnen und Ärzten in unserer Region, zu dem wir ausführlich gesprochen haben. Wir müssen hier, insbesondere nach der nicht hinreichenden Reform, ein besonderes Augenmerk auf die ärztliche Versorgung im ländlichen Raum legen. Dazu zählt auch die Versorgung mit Fachärztinnen und -ärzten, so etwa auch in der Pädiatrie“, erklärt Dr. Daniela De Ridder, SPD-Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Mittelems.

Neben gesundheitspolitischen Fragen erörterte die Runde auch den Breitbandausbau sowie den Mobilfunk, die in den kommenden Monaten und Jahren für die wirtschaftliche Entwicklung der Grafschaft noch an Bedeutung zunehmen werden. Kritisch gewürdigt wurde die Gestaltung des Erstzugriffsrechts, wonach die Versorgung mit Breitband den großen Telekommunikationsunternehmen vorbehalten ist: Erst wenn der Ausbau durch den Markt gescheitert ist, so verlautete es aus der Kreisverwaltung, kann sich die öffentliche Hand nach drei Jahren um Fördermittel bewerben. Damit verzögert sich der flächendeckende Breitbandausbau in der Region, wovon neben den Privathaushalten vor allem auch die Unternehmen vor Ort betroffen sind. Ebenso wurden fehlende Speicherkapazitäten für die regenerativen Energien thematisiert, die für eine erfolgreiche Energiewende dringend notwendig sind.

„Für unsere Zukunftsfähigkeit sind die Digitalisierung und die Energiewende von zentraler Bedeutung. Nur mit einem flächendeckenden Breitbandausbau können wir unsere Gesellschaft auch vor Ort vernetzen und neue Formen des Zusammenlebens und des Wirtschaftens voran bringen und stärken. Dazu gehört auch der Ausbau der Infrastruktur für die regenerativen Energien und die Elektromobilität. Mit der Etablierung von Speicherkapazitäten für Strom generell und den Ladeinfrastrukturen für die Elektromobilität können wir unsere Gesellschaft nicht nur modernisieren, sondern machen sie auch lebenswerter und ermöglichen neue Formen des sozialen Zusammenlebens. Hierfür gilt es zum einen die Grundlagen in der Forschung zu schaffen und zum anderen dafür Sorge zu tragen, dass Fördermittel zur Realisierung auch in der Grafschaft Bentheim ankommen. Dafür möchte ich mich auch in der kommenden Legislaturperiode stark machen“, so De Ridder weiter.

Gunda Gülcker-Alsmeier machte als zuständige Ansprechpartnerin im Bereich Familie und Bildung darauf aufmerksam, dass die Ausstattung der Bildungseinrichtungen in der Grafschaft Bentheim zwar gut ist, es aber an qualifiziertem neuen Lehrpersonal fehlt. Daraus schlussfolgert De Ridder, dass die Region ihre Attraktivität für einige Berufsfelder ausbauen muss. Positiv wurde im Dialog zudem die Integrationsarbeit hervorgehoben, wonach die Industrie- und Handelskammer Osnabrück und die Kreishandwerkerschaft die Arbeit des Integrationszentrums erfolgreich in Anspruch nehmen und mitgestalten.

„Mein besonderer Dank gilt vor allem auch dem Personal der Kreisverwaltung, dass gerade in den vergangenen zwei Jahren die Zuwanderung von Flüchtlingen sehr gut gemeistert hat. Die Beschäftigten leisten für die Integration enorm viel und diese Anstrengungen weiß ich sehr zu schätzen. Mir ist es sehr wichtig, stets zu überprüfen, wie sich unsere Berliner Entscheidungen vor Ort auswirken und welche Anregungen ich wiederum in die Bundeshauptstadt mitnehmen kann. Mein herzlicher Dank gilt daher neben den Führungskräften dem Personalrat und allen weiteren Beschäftigten. Solch wichtige und konstruktive Gespräch möchte ich auch in Zukunft gerne wiederholen“, bekräftigt De Ridder.

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