Daniela De Ridder, zuständige Berichterstatterin:
Die Arbeitsgruppe Bildung und Forschung der SPD-Bundestagsfraktion traf sich in dieser Woche mit Präsidenten der Fachhochschulen und Hochschulen für angewandte Wissenschaften. Themen des Gedankenaustauschs waren die zukünftige Rolle der Fachhochschulen im Wissenschaftssystem, die Stärkung der angewandten Forschung sowie die Chancen einer stärkeren Internationalisierung.
„Die Fachhochschulen leisten einen bedeutenden Beitrag zur Stärkung unserer Wissenschafts- und Forschungslandschaft und sind samit Motor für Innovation, Technologietransfer und die regionale Entwicklung. Davon profitieren sämtliche Unternehmen, unabhängig von ihrer Größe. Dies gilt insbesondere für die Innovationskraft, die wir für die Umsetzung und Gestaltung der Industrie 4.0 benötigen. Obgleich 900.000 Studierende an Fachhochschulen immatrikuliert sind und damit mehr als 30 Prozent der Studierenden an Hochschulen für angewandte Wissenschaften eingeschrieben sind, ist ihre finanzielle Ausstattung viel zu gering.
Die Chancen, aktuell einen erfolgreichen Förderantrag im Rahmen der Projektförderung des Bundes zu stellen, sind so niedrig, dass sich auch die Kooperationspartner in der Wirtschaft langfristig abwenden. Die rund 200 Fachhochschulen in Deutschland leisten eine herausragende Kooperationsarbeit mit Unternehmen. Sie mit Brosamen abzuspeisen, trüge dem keine Rechnung und entspräche auch nicht den aktuellen Anforderungen.
Das Programm „Forschung an Fachhochschulen“ muss daher dringend ausgebaut werden. Dabei ist die Linie „Forschung an Fachhochschulen mit Unternehmen“ von besonderer Bedeutung für die wirtschaftliche Innovationsfähigkeit und den Technologietransfer. Ebenso müssen wir die Forschung im Bereich der sozialen Berufe vorantreiben, da es bei diesem Feld um zentrale Zukunftsherausforderungen geht.
Zudem liegt auf der Hand, dass in der Etablierung einer Internationalisierungsstrategie große Chancen liegen. Die SPD-Bundestagsfraktion verweist in diesem Zusammenhang auf die von Außenminister Frank-Walter Steinmeier stets eingeforderte Stärkung der Außenwissenschaftspolitik: Es gilt die Praxisnähe der Fachhochschulen im internationalen Austausch als „Exportschlager“ zu etablieren.
Fachhochschulen fördern mit ihrer Durchlässigkeit und den hohen Qualitätsstandards darüber hinaus auch die Bildungsgerechtigkeit, da sie reale Aufstiegschancen schaffen.“
Link zur Pressemitteilung auf der Seite der SPD-Bundestagsfraktion