In dem Gespräch sprach sich der Leiter der Polizeiinspektion Emsland/ Grafschaft Bentheim, Karl-Heinz Brüggemann, weiterhin für eine Sperrstunde in der Lingener Innenstadt aus. „Die meisten Delikte, wie Körperverletzungen und Sachbeschädigungen passierten erfahrungsgemäß an den Wochenenden erst nach drei Uhr morgens und dann fast immer unter Alkoholeinfluss. Häufig sind es Schlägereien vor oder in Gaststätten. Ein früheres Schließen der Lokale könnte dem entgegen wirken“, erläuterte der Polizeichef.
Dr. De Ridder bekräftigte, dass langfristig Lösungen gefunden werden müssten, um einem Personalmangel bei der Polizei wirksam entgegen zu treten. „Sicherlich können Aufgaben auf private Sicherheitsdienste delegiert werden; darüber nachzudenken, halte ich für klug. Und: Bei aller Überlastung der Polizei und dem Sicherheitsbedürfnis der Bürgerinnen und Bürger darf der Staat nie sein Gewaltmonopol an Private delegieren.“
Über die Präventionsarbeit der Polizei unterrichtete sich Dr. de Ridder beim Polizeikommissariat in Nordhorn. Gerade erst hat die Schule begonnen und allein in Nordhorn sind 1400 Erstklässler unterwegs auf den Straßen. Sie werden vom ADAC mit Warnwesten ausgestattet und zusammen mit ihren Eltern auf den Schulweg vorbereitet. Ab wann kann mein Kind alleine zur Schule gehen? Wo sind sichere Übergänge, die man sein Kind ohne Sorge überqueren lassen kann? Darf mein Kind schon mit dem Rad zur Schule fahren? Auch wenn die Söhne von SPD-Bundestagskandidatin Dr. Daniela De Ridder schon längst keine Schüler mehr sind, hörte sie dem Verkehrssicherheitsberater Edgar Eden von der Polizei in Nordhorn aufmerksam zu und nahm viele Ideen und Anregungen mit. So erfuhr De Ridder, dass beispielsweise noch einige Ehrenamtliche fehlen, die als Verkehrshelfer an gefährlichen Straßen Schulkinder über die Straße begleiten – eine Aufgabe, die gerade auch ältere Mitmenschen übernehmen könnten.
„Kleine Kinder, kleine Sorgen; große Kinder, große Sorgen“, so könnte das Prinzip lauten, wenn es um junge Erwachsene im Straßenverkehr geht, denn für diese Altersgruppe steht Alkoholkonsum im Straßenverkehr im Mittelpunkt der Präventionsarbeit. De Ridder begrüßt, dass die neue Kampagne „Kenn dein Limit“ nicht mit dem mahnenden Zeigefinger auf die jungen Erwachsenen zeigt, sondern an ihre Selbsteinschätzung appelliert.