Ihr müsst weiterkämpfen!


Zum Ausgang der Bundestagswahl:


Ich bedanke mich bei meinen Wähler:innen im Wahlkreis Mittelems für das ausgesprochene Vertrauen sowie den zahlreichen Wahlkämpfer:innen für deren Unterstützung. Gleichwohl müssen wir gesellschaftlich gegen das Erstarken rechtsextremer Kräfte zusammehalten.

Ich möchte mich bei all meinen Wähler:innen herzlich bedanken, die mir auch in dieser schwierigen Zeit ihr Vertrauen geschenkt haben. Mit 48.525 Erststimmen konnte ich ein deutlich besseres Ergebnis erzielen, als es die Zweitstimmen für meine Partei widerspiegeln. Diese besondere Unterstützung bedeutet mir sehr viel. Dennoch reicht das Ergebnis der SPD leider nicht für meinen erneuten Einzug in den Bundestag. Es bleibt aber Auftrag der SPD, gegen die soziale Kälte in diesem Land auch weiterhin aktiv zu sein, die wirtschaftliche Entwicklung zu stärken, den Frieden zu sichern, den globalen Herausforderungen mit großem Selbstbewusstsein zu begegnen sowie den politischen Rechtsdrall zu bekämpfen. Es war mir stets eine große Ehre und eine besondere Freude, die Interessen der Bürger:innen aus der Grafschaft Bentheim und dem Emsland in Berlin zu vertreten.

Ein herzliches Dankeschön geht an alle, die diesen kreativen, humorvollen und engagierten Wahlkampf mit mir gemeinsam gestaltet haben. Keiner der bisherigen Wahl-kämpfe hat mich so sehr gefordert, mir zugleich aber auch so viel Freude und Solidarität vermittelt. So haben wir mehr als 7.000 Bambuszahnbürsten mit dem Aufdruck ‚Damit nichts braun wird‘, tausende Glitzerherzen und -Regenbögen gegen Hass und Hetze und für Vielfalt verteilt. Der Wahlkampf wurde von einem immensen innerparteilichen Zusammenhalt geprägt.

Diese großartige Stimmung und das mutmachende Engagement werden wir uns bewahren, um bei künftigen Wahlen erfolgreicher zu sein. Ich freue mich besonders über den Einsatz der Arbeitsgemeinschaften, der Jusos, der AG60+ und den Frauen in der SPD sowie der Ortsvereine im gesamten Wahlkreis.

Ich gratuliere dem Wahlsieger Albert Stegemann und der Union zu ihrem Erfolg. Dieses Ergebnis ist ein deutlicher Auftrag, die Spaltung unseres Landes und unseres Wahlkreises zu überwinden. Der Regierungsauftrag liegt nun bei der Union, die jetzt für versöhnliche Koalitionsgespräche die Verantwortung übernehmen muss.

Einen besonderen Dank richte ich an meine Mitbewerber Jens Beeck (FDP), Jeremy Zgrzebski (Bündnis 90/Die Grünen) und Dirk Wörsdörfer (Die Linke) für den fairen und respektvollen Wahlkampf.

Tief besorgt bin ich angesichts des Abschneidens der AfD. Auch im Wahlkreis Mittelems gewinnt die in weiten Teilen als rechtsextrem eingestufte Partei immer stärkeren Einfluss. In der Grafschaft Bentheim und im Emsland sind nun zwei AfD-Abgeordnete im Landtag und zwei im Bundestag vertreten. Ich fordere daher zu einem intensiven zivilgesellschaftlichen Engagement auf, um die Gefahren eines aufkommenden Faschismus, Rassismus und Sexismus im Land einzudämmen. Alle Demokrat:innen müssen jetzt erst recht zusammenstehen, damit sich Geschichte nicht wiederholt. Denn: Nie wieder ist jetzt!
Ihr müsst weiterkämpfen. Die Herausforderungen sind groß, aber wir müssen mutig und entschlossen bleiben und uns noch stärker für eine offene, faire und vielfältige Gesellschaft einsetzen.

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