Deutsche Dendrologische Gesellschaft (DDG) und Bundestagsabgeordnete Dr. Daniela De Ridder pflanzen Baum des Jahres 2024
Es ist inzwischen eine sehr willkommene Tradition zum Ende eines jeden Jahres. Bereits zum fünften Mal hat die Regionalgruppe Emsland-Grafschaft Bentheim der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft (DDG) nun einen „Baum des Jahres“ am Baumpfad des Nordhorner Tierparks gepflanzt. Prominente Baumspenderin in diesem Jahr ist die Bundestagsabgeordnete Dr. Daniela De Ridder. Sie pflanzte zusammen mit Zoodirektor Dr. Nils Kramer, Ulla Feldmann von der regionalen DDG Gruppe und dem Garten- und Landschaftsbaumeister des Zoos, Jörg Zwafink, die Echte Mehlbeere in die Erde.
„Wir freuen uns sehr mit der Echten Mehlbeere nun auch den fünften „Baum des Jahres“ an unserem kleinen Baumlehrpfad den Besuchern zeigen zu können,“ so Tierparkdirektor Dr. Nils Kramer. „Ich bin sehr froh über die Verbindung mit der regionalen DDG-Gruppe und wünsche mir, dass diese Pflanzaktionen jährlich weitergeführt werden!“ Um die Zoobesucher auf die „Bäume des Jahres“ hinzuweisen, werden entsprechende Schilder an den gespendeten Bäumen angebracht. Die Sprecherin der Regionalgruppe der DDG, Ulla Feldmann, zeigt sich über die Bildungsarbeit des Zoos an dieser Stelle sehr erfreut: „Der sehr gut frequentierte Tierpark wird vor allem von Familien und Schulklassen stark besucht. So wird der kleine „Baumlehrpfad“ sicher auf Interesse stoßen und hoffentlich zur
Verbreitung der aus gutem Grund ausgewählten Baumarten sorgen!“
Baumspenderin Dr. Daniela De Ridder hatte nicht gezögert, als sie von der
Regionalgruppe der DDG bezüglich der Baumpatenschaft gefragt wurde: „Ich bin sehr froh, hier als Patin für den Baum des Jahres 2024 stehen zu dürfen! Es ist gerade in dieser Zeit, in der wir alle die Auswirkungen des Klimawandels spüren, wichtig unser Augenmerk auf die Gesundheit unserer Wälder zu richten und durch die Pflanzung klimastabilere Baumarten einen Beitrag zu leisten,“ so die SPD Politikerin.
Die Echte Mehlbeere (Sorbus aria) ist der Baum des Jahres 2024. Die Mehlbeere kann man als echten „Klimabaum“ bezeichnen, denn sie kann einen wichtigen Beitrag zum Aufbau klimastabiler Wälder und zur Förderung der Artenvielfalt leisten. Bisher ist sie eine Rarität in unseren Wäldern. Ein Grund dafür ist, dass die Mehlbeere einen sehr hohen Lichtbedarf hat und dabei nur langsam wächst. Sie kann sich daher nur schwer gegen andere schnellerwüchsige Bäume durchsetzen. Aber das Einbringen von der Echten Mehlbeere beim Aufbau klimastabilerer Wälder ist sehr zu befürworten, da diese Baumart durch Haarfilz auf der Blattunterseite einen natürlichen Verdunstungsschutz besitzt und damit sehr gut mit Trockenheit und extremen Strahlungsverhältnissen zurechtkommt. Zudem ist die Echte
Mehlbeere eine ökologische Bereicherung für unsere Landschaften. Zur Blütezeit im April/Mai stellt sie eine wertvolle Nahrungsquelle für Insekten dar. Die rotbraunen Apfelfrüchte sind dann eine Bereicherung im Speiseplan zahlreicher Vögel. Diese sorgen dann auch für die Ausbreitung der Mehlbeere, indem sie die roten Früchte aufnehmen und die Samen, oft mehrere Kilometer entfernt, unverdaut wieder ausscheiden.
Der Baum des Jahres 2025 ist übrigens die Rot-Eiche (Quercus rubra). Auch hier wird sich sicherlich im Herbst oder Winter des kommenden Jahres ein guter Standort im Baumlehrpfad des Tierparks für eine weitere Pflanzaktion finden lassen.

