Polizeiinspektion unter neuer Leitung – Zu Gast bei Polizeichefin Nicola Simon

Lingen. Die SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Daniela De Ridder war zu Gast bei der neuen Polizeichefin des Emslandes und der Grafschaft Bentheim Nicola Simon. Dabei machte sie sich ein Bild von den aktuellen Herausforderungen der Polizei. De Ridder betont, dass die Polizei gute Arbeit für die Bürgerinnen und Bürger leistet.

Zu einem Kennenlerngespräch hat die SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Daniela De Ridder die neue Leiterin der Polizeiinspektion des Emslandes und der Grafschaft Bentheim besucht. Gemeinsam mit ihrer Parteifreundin Vanessa Gattung, Vorsitzende des SPD-Stadtverbandes Papenburg, informierte sich De Ridder über die aktuelle Situation und Entwicklung in der Polizeiarbeit.

„Sicherheit ist ein zentrales Bedürfnis der Menschen. Es ist die Aufgabe des Rechtsstaates, die Bürgerinnen und Bürger vor Straftaten zu schützen und eine schnelle Verfolgung begangener Straftaten sicherzustellen. Dafür benötigen wir eine leistungsfähige und personell gut aufgestellte Polizei und Justiz“, erklärt Dr. Daniela De Ridder, SPD-Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Mittelems.

Seit Februar 2019 hat die 50-jährige Nicola Simon die Leitung der Polizeiinspektion des Emslandes und der Grafschaft Bentheim übernommen. Damit ist Simon Chefin von über 700 Polizistinnen und Polizisten, die tagtäglich dafür sorgen, dass die Bürgerinnen und Bürger beruhigt und sicher in der Grafschaft und im Emsland leben können.

Statistisch gesehen stehe die Polizeidirektion Emsland/Grafschaft Bentheim ausgesprochen gut da, erläutert Simon. „Die Anzahl der Straftaten liegt deutlich unter dem Landesschnitt, die Aufklärungsquote ist hoch. Mit zwei großen Herausforderungen werden die Polizeibeamten in der Region jedoch besonders häufig konfrontiert – Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz und Drogenschmuggel. Hier leisten die grenzüberschreitenden Polizeiteams aus niederländischen und deutschen Beamten hervorragende und zukunftsweisende Arbeit“. Der große Vorteil der Einheit ist es, so Simon, dass Straftaten deshalb effektiver verfolgt und bekämpft werden können, weil die Handhabe der Beamten nicht an der Landesgrenze endet.

Besonders stolz blickt die neue Polizeichefin auf zahlreiche Präventionsprojekte, die im Emsland und der Grafschaft Bentheim angeboten werden – darunter die Betreuung und Nachsorge von Verkehrsunfallopfern oder das Medien- und Kommunikationsverhalten von Kindern und Jugendlichen. Auch innerhalb der Behörde habe sich vieles zum Positiven für die Beamten entwickelt. So wird Polizistinnen und Polizisten nach psychisch belastenden Einsätzen umgehend ein Beratungsgespräch vermittelt, damit sie das Erlebte besser verarbeiten können.

Weitere Gesprächsschwerpunkte waren häusliche Gewalt, Kindesmissbrauch und die wachsende Kriminalität im Internet. De Ridder zeigte sich sehr besorgt, dass immer mehr Straftaten im digitalen Raum stattfinden. Das sogenannte Darknet – ein anonymer Bereich des Internet – ist zum Tatort für illegale Drogen- und Waffengeschäfte sowie für den Handel mit kinderpornographischem Material und gestohlenen Datensätzen geworden. „Wir müssen gerade die Schwächsten in unserer Gesellschaft schützen und da darf es auch keinen Unterschied machen, wer die Täter sind. Damit die traumatisierten Opfer die an ihnen verübten Straftaten bewältigen können, muss das an ihnen geschehene Unrecht verfolgt und geahndet werden. Daher müssen wir große Sorge dafür tragen, dass unsere Ermittlungsbehörden rasch mit moderner IT- und Kommunikationstechnologie ausgerüstet und mehr IT-Spezialisten und Personal zur Verfügung gestellt bekommen, um die zunehmende Cyberkriminalität zu bekämpfen“, fordert De Ridder.

Zum Abschluss unterstrichen Simon und De Ridder die Notwendigkeit des kürzlich verabschiedeten niedersächsischen Polizeigesetzes von SPD-Innenminister Boris Pistorius. Mit der Reform habe die Polizei mehr Befugnisse, besser gegen Terrorismus und Schwerstverbrechen vorzugehen, um die Bevölkerung zu schützen.

„Wir haben im Landkreis Emsland und der Grafschaft Bentheim eine sehr gut aufgestellte Polizei, die aber auf jeden Fall noch mehr Personal benötigt. Die wichtige Arbeit unserer Polizeibeamtinnen und -beamten verdient höchste Anerkennung und unser aller Respekt“, berichtet De Ridder

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