Berlin. Niemals zuvor gab es in einem deutschen Parlament so viele Abgeordnete mit einem Einwanderungshintergrund wie in dieser Legislaturperiode. Auch die SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Daniela De Ridder verfügt über eine doppelte Staatsbürgerschaft. In einem Buch, zu dem Bundestagspräsident Dr. Norbert Lammert das Vorwort schrieb, wurde ihre Geschichte nun porträtiert.
Vielfalt ist auch im politisch-parlamentarischen Alltag selbstverständlich geworden – und doch wert, genauer betrachtet zu werden. Özcan Mutlu hat in dem von ihm herausgegebenen Buch 21 sehr persönliche Geschichten von Abgeordneten mit Migrationshintergrund gesammelt. Die Parlamentarierinnen und Parlamentarier erzählen von ihren persönlichen Lebenswegen und ihren Erfahrungen als Abgeordnete. Das Nebeneinander unterschiedlicher Lebenslinien und Perspektiven zeigt sehr anschaulich, dass es die Migrantin oder den Zugewanderten ebenso wenig gibt wie den Deutschen, sondern eine Vielzahl biografischer und auch politischer Entwürfe.
„Geboren wurde ich in Kiel. Aufgewachsen bin ich überwiegend in Belgien, zunächst in Brüssel, später ging es dann nach Kelmis, ganz in der Nähe der belgisch-deutschen Grenze. Die Erfahrung, zweisprachig und mit mehr als einer Kultur aufzuwachsen, hat mich sehr in meinem Werdegang geprägt. Daher freut es mich, diesen mit anderen zu teilen und auch die Erfahrungsberichte meiner Kolleginnen und Kollegen lesen zu können“, erklärt SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Daniela De Ridder.
Die Idee zu dieser Buchpublikation war entstanden, nachdem Bundestagspräsident Dr. Norbert Lammert zu Beginn der Legislaturperiode alle Abgeordnete mit Zuwanderungsgeschichte in seine Residenz zu einem gemeinsamen Austausch eingeladen hatte. Zu dem Buch selbst trug Lammert bei, indem er dazu das Vorwort verfasste.
Das Buch „Politik ohne Grenzen“ ist erhältlich bei der Bundeszentrale für politische Bildung und kostet 4,50 Euro.
Weitere Details unter www.bpb.de/shop/buecher/schriftenreihe/236876/politik-ohne-grenzen