Mehr Unterstützung für Heimat- und Brauchtumsvereine

Grafschaft Bentheim/Emsland. Die SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Daniela De Ridder fordert in einem Schreiben Heimatminister Horst Seehofer auf, zeitnah ein Konzept zur Unterstützung und finanziellen Förderung von Heimat- und Brauchtumsvereine vorzulegen

Die SPD-Bundestagsabgeordnete des Wahlkreises Mittelems, Dr. Daniela De Ridder, fordert den Bundesminister Horst Seehofer in einem Schreiben auf, rasch Konzepte vorzulegen, wie lokale und regionale Heimat- und Brauchtumsvereine durch die Bundesregierung und insbesondere durch das Ministerium des Inneren, für Bau und Heimat finanziell besser unterstützt werden können. Darüber hinaus drängte sie darauf, nun endlich die Fördermöglichkeiten transparenter und die Antragsstellung unbürokratischer zu gestalten.

„In Zeiten der Digitalisierung und fortschreitender Globalisierung erlebt der Begriff Heimat eine Renaissance. Heimat wird dabei ja gerne als ein Ort verstanden und soll zugleich enge Verbundenheit mit der eigenen Region ausdrücken. Wer dies aber darauf reduziert, übersieht, dass „Heimat“ eben nicht nur lokal verankert ist, sondern sich auch mit Emotionen und Erinnerungen verbinden lässt. Seit aber Populisten den Zugezogenen und Migrantinnen immer häufiger absprechen, dass es auch so etwas wie eine zweite Heimat oder eine Wahlheimat geben kann, ist es immer wichtiger geworden, dass wir uns nicht nur mit dem Begriff, sondern auch mit ängstlichen Gefühlen, Panikmache oder Hetze auseinandersetzen und gerade deshalb „Heimat“ nicht den Falschen überlassen. Es geht doch dabei auch um Wohlbehagen und Identität, die man niemandem absprechen darf“, erklärt Dr. Daniela De Ridder, SPD-Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Mittelems.

Bei zahlreichen Besuchen und in vielen Gesprächen mit Vertretern der hiesigen Heimat- und Brauchtumsvereine in der Grafschaft Bentheim und im Emsland wurde die SPD-Bundestagsabgeordnete stets erneut darauf angesprochen, welches Konzept seitens des neu geschaffenen Ministeriums des Inneren, für Bau und Heimat existiert, an dem sich die Heimat- und Brauchtumsvereine orientieren können. Zudem zielten die Nachfragen häufig auf die substanziellen ideellen und finanziellen Fördermöglichkeiten.

Alleine die Kenntnis, welche Fördermittel tatsächlich zur Verfügung stehen, aber auch der Weg der Antragsstellung sei für viele ehrenamtliche Vereinsmitglieder und ihre Vorsitzenden schlichtweg unbekannt, zuweilen auch zu kompliziert und zu zeitaufwendig.

„Alltagsgeschichte sowie Kulturgüter zu bewahren oder Sitten und Gebräuche an die Jüngeren weiterzugeben, ist ein sehr wichtiger generationenübergreifender Auftrag. Die Sammlungen unserer Heimatvereine und -museen, ob als Gegenstände aus Handwerk, Forst- und Landwirtschaft oder Kleinode aus Haus und Hof, die mit großer Leidenschaft, zuweilen auch mit viele Liebe zum Detail gesammelt oder restauriert wurden, erzählen eine ganz eigene Geschichte: die der harten Arbeit, der Mühsal, aber auch die der Feierlichkeiten und kleinen Freuden, etwa bei Familienfesten oder Kirchgängen. Es ist auch der Stolz der weniger begüterten Familien, der dabei sichtbar wird; unsere regionalen Heimatvereine zu unterstützen, die die ehrenvolle Aufgabe übernommen haben, unsere lokale Geschichte, unser Brauchtum sowie unser Kulturgut zu schützen und zu pflegen, ist mir gerade auch als Sozialdemokratin ein Herzensanliegen. Daher habe ich dem zuständigen Minister Horst Seehofer dringend ersucht, zeitnah ein umfassendes Konzept vorzulegen und so die Arbeit der unzähligen ehrenamtlich Engagierten in der Grafschaft Bentheim und im Emsland zu würdigen und zu verbessern“, bekräftigt Dr. Daniela De Ridder, SPD-Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Mittelems.

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