Leere Supermarktregale auch bei uns?

SPD-Bundestagsabgeordnete De Ridder besucht Spedition Boll Logistik

Meppen/Emsland – Die SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Daniela De Ridder besuchte die Spedition Georg Boll GmbH in Meppen und sprach mit den Geschäftsführern Ulrich Boll und Jörg Gerdelmann über Verkehrspolitik, Fachkräftemangel und ökonomische Herausforderungen des Arbeitsmarkts.

„Speditionen haben durch unser verändertes Konsumverhalten und unsere Erwartungshaltung als Konsument:innen – insbesondere im Zuge der Corona-Krise – deutlich an Bedeutung gewonnen.  Die Spedition Boll wiederum steht mit ihrer langen Familientradition exemplarisch für den starken Mittelstand im Emsland. Für die langfristige Sicherung der Branche in der Region braucht es jedoch eine zukunftsweisende Politik“, zeigte sich die SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Daniela De Ridder im Gespräch überzeugt. Könnten leere Supermarktregale wie in Großbritannien auch in unserer Region drohen, will sie von den beiden Geschäftsführern wissen.

Der Blick auf das Ausland, so Boll und Gerdelmann, zeige, wie wichtig die Branche für die tägliche Versorgung sei. Der Transport von Gütern auf Straße, Schiene, Luft und Wasserwegen sei eine elementare Voraussetzung für eine florierende Wirtschaft. So sei zwar der kombinierte Verkehr auf dem Vormarsch, der größte Teil des Warenverkehres werde allerdings nach wie vor über Lkw im Straßenverkehr befördert. Gerade im Nahverkehr übernehmen Lkw-Speditionen den Transport auf der „letzten Meile“. 

Auch Hierzulande müsse um die Attraktivität des Berufsstandes gerungen. In Deutschland fehlten jedoch rund 100.000 Fahrer, nicht nur weil die Generation der Baby-Boomer in Rente gehe;  im Wesentliche leide die Branche daran, dass sie an Ruf und Rahmenbedingungen arbeiten müssse. Schlechte Planbarkeit von Verkehr, die mangelnde Vereinbarkeit von Familie und Beruf und fehlende Parkplätze machten den Job für viele unattraktiv. Durch besonders gute Arbeitsbedingungen kann die Georg Boll GmbH einen Teil des Problems noch abfedern, auch Quereinstieger:innen erhielten gute Berufschancen; dennoch blieben große Herausforderungen zu bewältigen.

 „Es braucht Planungssicherheit sowie unbürokratische Genehmigungsprozesse“, geben die Geschäftsführer Boll und Gerdelmann der SPD-Bundestagsabgeordneten am Ende des Treffens als Appell mit auf den Weg, eine Botschaft, die die Bundestagsabgeordnete mit nach Berlin nehmen will: „Wir sehen die großen Herausforderungen in der Bundespolitik und haben uns auf viele zukunftsweisende Vorhaben in der Ampelkoalition geeinigt. Schnellere Genehmigungsverfahren, Innovationskraft und Bürokratieabbau sind entscheidend für die Zukunft des Wirtschaftsstandorts Deutschlands“, fasst De Ridder zusammen.

Die Georg Boll GmbH hat ihren Stammsitz in Meppen und betreibt Standorte in Emsbüren und Herzlake. Das Unternehmen beschäftigt etwa 500 Mitarbeiter:innen und besitzt einen Fuhrpark von ca. 150 LKW. Als Exklusivpartner der DHL operiert Boll Logistik international mit allen Verkehrsmitteln. In den letzten Jahren hat das Unternehmen stark in die Nachhaltigkeit investiert, die Unternehmensführung legt einen Schwerpunkt auf eine umweltverträgliche Logistik.

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