Junge Familien brauchen Frühe Hilfen

SPD-Bundestagsabgeordnete De Ridder im Gespräch mit dem Sozialdienst katholischer Frauen Meppen

Meppen/Haselünne/Emsland – Frühe Hilfen und andere Unterstützungsleistungen für junge Familien waren das zentrale Gesprächsthema der SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Daniela De bei ihrem Treffen mit dem Sozialdienst katholischer Frauen Meppen – Emsland Mitte. Jessica Kasimir, stellvertretende Vorsitzende des SPD Ortsverein Meppen, beglei-tete sie dabei. Neben der SkF-Vorsitzenden Walburga Nürenberg, der Geschäftsführerin Rita Gödde-Zink berichteten auch Melanie Triphaus und Milena Wilken von den aktuellen Herausforderungen bei den Frühen Hilfen.
„Die eindrücklichen Schilderungen der engagierten Frauen des SkF zeigen mir, wie wichtig die Arbeit mit jungen Familien ist; ganz besonders gilt dies für Krisenzeiten, in denen Entlastung ganz besondes gut tut. In der Politik müssen wir angemessen auf die aktuellen Aufgaben reagieren und die Frühen Hilfen angemessen ausstatten“, fasst De Ridder das Gespräch zusammen.
Die Frühen Hilfen bilden ein dichtes Netz an Angeboten für Familien mit kleinen Kindern und bieten auf vielfältige Weise Unterstützung in der herausfordernden ersten gemeinsamen Zeit an: „Unser Angebot im mittleren Emsland reicht von der Hilfe bei Behördenangelegenheiten z.B. im Rahmen der Schwangerschaftsberatung, über offene Treffs bis hin zu Familienpat:innen, die ehrenamtlich Familien begleiten. Bekannt sind die Frühen Hilfen vor allem für die Unterstützung durch Familienhebammen, in unserer Region Fachkräfte Frühe Hilfen genannt, unser Fokus liegt in der niederschwelligen psychosozialen Hilfe von besonders belasteten Familien“, erklärt Geschäftsführerin Gödde-Zink.
Milena Wilken wiederum berichtet von den Familienpat:innen. Seit 2008 werden Ehrenamtliche für den Einsatz in Familien geschult und durch eine hauptamtliche Kraft unterstützt. „Zurzeit können wir auf ein Netzwerk von 43 engagierten Menschen zurückgreifen, die jungen Familien und Alleinerziehenden, unabhängig von Nationalität und Konfession, ihre Unterstützung anbieten“, berichtet Wilken. Die unkomplizierte Hilfe werde gut angenommen. Da der Bedarf dieser Hilfe steige und gleichzeitig, die Zahl derjenigen, die sich ausbilden lassen, leider sinke, so Wilken, würde sich der SkF über weitere ehrenamtlich Engagierte sehr freuen.
Melanie Triphaus arbeitet im offenen Treff Mamma Mia in Haselünne. Sie macht deutlich, dass mittlerweile der Wunsch nach Hilfe und Unterstützung in der Mitte der Gesellschaft angekommen sei: „Viele haben nach der Geburt des Kindes Zweifel, ob sie alles richtig machen – sei es in Gesundheitsfragen oder bei der Pflege des Kindes. Wieder andere treibt die existenzielle Sorge um die angespannte finanzielle Lage der Familie um.“
Jessica Kasimir, stellvertretende Vorsitzende vom SPD Ortsverein Meppen, zeigt sich erfreut über die gute Arbeit, die im Emsland geleistet wird: „Wir erleben viele Familien mit Unterstützungsbedarf. Es ist gut, dass der SkF so vielfältig aufgestellt ist und Familien echte Hilfe zuteil-werden lässt.“
Angesichts der aktuellen Aufgaben ermahnt die Vorsitzende des SkF Meppen, Walburga Nürenberg, die Politik: „Wir brauchen eine bessere finanzielle Grundlage. Zurzeit müssen wir immer wieder Projektanträge stellen und die Hälfte der Finanzierung durch Spendenmittel aufbringen.“
Der Bundesrat hat im letzten Sommer eine Gesetzesinitiative eingebracht, um die Mittel des Bundes für die Frühen Hilfen zu verstetigen und über die Jahre zu erhöhen. „Die Initiative des Bundesrates macht auf die bessere Ausstattung der Frühen Hilfen aufmerksam. Auch mir ist das Anliegen als SPD-Bundestagsabgeordnete wichtig. Ich möchte die Frühen Hilfen weiter unter-stützen. Es ist gut, dass bereits für das Jahr 2023 die Mittel des Bundes für die Bundesstiftung Frühe Hilfen um 5 Millionen € erhöht wurden. Bei der weiteren Erhöhung und der Verstetigung hakt es zurzeit im Finanzministerium. Auch die Länder sind in der Verantwortung für eine bessere Ausstattung“, erläutert De Ridder die aktuelle politische Debatte.
Spenden für die Frühen Hilfen nimmt der SkF dankend entgegen. Mehr Informationen sind auf den Seiten des SkF Meppen unter www.skf-meppen.de/index.php/unsere-angebote/fruehe-hilfen zu finden.
Spendenkonto:
Sparkasse Emsland, IBAN: DE48 2665 0001 0008 0058 11, BIC: NOLADE21EMS

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