Dr. Daniela De Ridder im Bundestag für die Grafschaft Bentheim und das Emsland

Im Gespräch mit Hotel- und Gaststättenbetreibern vom DEHOGA-Verband Grafschaft Bentheim

Grafschaft Bentheim/Emsland. Die SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Daniela De Ridder tauschte sich in einer Online-Gesprächsrunde mit Daniel Heilemann, dem Vorsitzenden des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (DEHOGA) in der Grafschaft Bentheim, Marc Heckmann-Brünen und Hans-Bernhard Pikkemaat über die Schwierigkeiten und Herausforderungen während der Corona-Pandemie aus. De Ridder zeigte Unterstützungsangebote auf und sagte für den weiteren Krisenverlauf ihre Unterstützung zu.

„Ich verstehe die großen Sorgen im Hotel- und Gaststättengewerbe, bei denen es vor allem um ihre Existenz geht! Es ist eine schwer erträgliche Situation, dass die vielen hart arbeitenden Menschen in der Branche unverschuldet in diese Lage geraten sind“, erklärte De Ridder. „Aber ich will auch deutlich machen: Die Lage während der Corona-Pandemie ist ernst! Wir verzeichnen gerade einen exponentiellen Anstieg der Neuinfektionen in Deutschland – unsere europäischen NachbarInnen hat es sogar noch härter getroffen. Dabei kann bei einem Großteil der Neuinfektionen in Deutschland nicht einmal mehr die Quelle ausfindig gemacht werden. Es ist jedoch nicht diese Unbekannte allein, die den Schritt der Schließungen auch der Gastronomie und Hotellerie im November notwendig gemacht hat: Bei einem fortwährenden exponentiellen Wachstum könnten die Kapazitäten der Notfallambulanzen, der Intensivbetten sowie der PflegerInnen und des medizinischen Personals bald erschöpft sein. Dies gilt es unbedingt zu verhindern. Dieser enormen Verantwortung ist sich die Politik sehr bewusst! Wer also der Gastronomie- und Hotelbranche helfen will, tut dies nicht nur, indem der Außerhausverkauf genutzt wird, sondern auch durch die strikte Einhaltung der Corona-Regeln“, verdeutlichte De Ridder.

„Die umfassende Unterstützung durch die Bundesregierung im Rahmen der Novemberhilfe hilft stark betroffenen Unternehmen, Betrieben, Selbständigen, Vereinen und Einrichtungen durch die schwierige Zeit der befristeten Schließungen im November. Für sie werden außerordentliche Wirtschaftshilfen im Umfang von insgesamt 14 Milliarden Euro bereitgestellt. Den Betroffenen werden pro Woche der Schließungen Zuschüsse in Höhe von 75 Prozent des durchschnittlichen wöchentlichen Umsatzes im November 2019 gewährt. Weitere Maßnahmen sind die Zuschüsse der Überbrückungshilfe, die nun bis Juli 2021 verlängert wurde, und die KfW-Schnellkredite.“, so Dr. Daniela De Ridder, SPD-Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Mittelems und stellvertretende Ausschussvorsitzende des Auswertigen Ausschusses.

Laut Daniel Heilemann, Vorsitzender des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (DEHOGA) in der Grafschaft Bentheim, befinde sich die Gastronomiebranche in der Region in einer nie dagewesenen Krise. Obwohl man sich an die Pandemie-Bedingungen angepasst und sich an Hygienekonzepte zum Schutz der Gäste und Beschäftigten gehalten habe, sei man nun einer der größten Leidtragenden unter den neuen Corona-Bestimmungen. Viele Betriebe hätten sich in der Sommerzeit stabilisieren können, doch mit dem erneuten Lockdown drohe nun Einigen das Aus. Auch die Unklarheiten über das weitere Verfahren in der Krise würde den Gastronomen Sorge bereiten. Die Wintermonate seien üblicherweise von Weihnachtsfeiern, Silvesterpartys, Kloatscheten bzw. Boßeln und Grünkohlessen geprägt. Zurzeit sei nicht klar, ob und wie diese wichtigen Veranstaltungen überhaupt durchgeführt werden können. Heilemann betonte, dass eine Öffnung der Gastronomie direkt mit einer „10 Personen aus verschiedenen Haushalten“-Regel begonnen werden müsse, ansonsten würde sich eine Öffnung aus wirtschaftlicher Sicht nicht lohnen. Bis zu Gastronomieöffnung benötigen die Gastronomen eine Weiterführung der sogenannten Novemberhilfen auch über den November hinaus. Doch es gebe auch Hoffnung: Der Trend zum Urlaub im eigenen Land habe vielen Betrieben nach der ersten Welle auf die Beine geholfen und soll auch im kommenden Jahr die heimische Gastronomie stärken.

„Ihre konkreten Bedenken verstehe ich sehr gut. Doch die Bundesregierung hat gehandelt: Rechtzeitig durchgreifende Maßnahmen zielten vor allem darauf ab, dass wir der Gastronomie so früh wie möglich wieder ermöglichen wollen, ihre Geschäfte, Restaurants und Betriebe wieder öffnen zu können. Um einen noch härteren und längeren Lockdown im nächsten Jahr möglichst zu verhindern, müssen wir jetzt Vorkehrungen treffen. Daher – so unsere Hoffnung – können wir mit einer kürzer angelegten Einschränkung von Kontakten zum jetzigen Zeitpunkt wieder mehr Zeit für die Branche in den Folgemonaten gewinnen. Die SPD wird weiter intensiv daran arbeiten, für das Hotel- und Gaststättengewerbe, aber auch für Soloselbstständige, SchaustellerInnen und Diskothekeninhaber, Lösungen zur Überbrückung, Finanzierung oder in Form von Darlehen zu schaffen und Insolvenzen bestmöglich zu verhindern, wie auch Arbeitsplätze zu schützen“, versicherte De Ridder abschließend.

Weitere Informationen zu den Wirtschaftshilfen der Bundesregierung erhalten Sie auf der Homepage des Bundesfinanzministeriums unter: www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Standardartikel/Themen/Schlaglichter/Corona-Schutzschild/2020-10-29-neue-corona-hilfen.html

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