Dr. Daniela De Ridder führte während ihres Aufenthalts in Tel Aviv viele intensive Gespräche. Zu Beginn konnte sie Steffen Seibert treffen. Der ehemalige deutsche Regierungssprecher ist mittlerweile Botschafter in Israel. Sie sprachen über das deutsch-israelische Verhältnis. Mit Seibert vertritt ein kluger Diplomat Deutschland in schwierigen Zeiten, den Dr. De Ridder bereits am vorherigen Tag in Berlin wiedergesehen hatte.
Gilad Kariv von der Israel Labor Party, Mitglied der Knesset, war ein weiterer Gesprächspartner. Sie diskutierten darüber, wie Parlamentarier:innen zur Lösung des Krieges beitragen können. Dr. De Ridder wurde deutlich, dass ein viel engerer Kontakt zur israelischen Schwesterpartei notwendig ist. Sie freut sich, dass sich auch die SPD im Emsland am vergangenen Wochenende auf ihrem Parteitag dafür ausgesprochen hat.
Im folgenden Gespräch mit Peter Lerner erhielt sie weitere Hintergründe zum Generalstreik. Lerner ist Leiter der Internationalen Abteilung und IDF-Sprecher im Reservedienst, gleichzeitig auch Gewerkschafter. Die Gewerkschaften setzen sich stark für die Freilassung der verbliebenen Geiseln ein und kritisieren die Unbeweglichkeit sowie die mangelnde Verhandlungsbereitschaft der Regierung.
Des Weiteren traf sie sich zu einem Gespräch mit Noga Botansky, der stellvertretenden Generalsekretärin der Kibbuzimbewegung. Botansky machte deutlich, dass es tausende Binnenvertriebene in Israel gibt. Seit dem terroristischen Attentat der Hamas leben die aus den Kibbuzim Vertriebenen bei Verwandten, Freund:innen oder in Hotels. Die Kinder der Entführten werden vielfach von ihren traumatisierten Großeltern betreut. Einen normalen Alltag gibt es nicht.