Am letzten Tag ihrer Reise war es Dr. Daniela De Ridder ein besonderes Anliegen, die Gedenkstätte Yad Vashem zu besuchen. Dort legte sie im Namen der SPD-Bundestagsfraktion einen Kranz in Gedenken an die Opfer des Holocausts nieder.
Die Gedenkstätte Yad Vashem wurde 1953 in Jerusalem gegründet und 1957 für Besucher:innen eröffnet. Neben der Erinnerung an die Geschichte der Shoah erfolgt hier auch die wissenschaftliche Dokumentation des Holocausts.
Neben dem „Museum zur Geschichte des Holocaust“, das die Verfolgung der Jüd:innen von Beginn der NS-Zeit bis nach dem Zweiten Weltkrieg abbildet, finden sich weitere Mahnmale zum Gedenken an die Opfer der Shoah.
Auf dem Gelände befinden sich auch die Allee und der Garten der Gerechten unter den Völkern, die den nichtjüdischen Personen und Organisationen gewidmet sind, die während der NS-Zeit Jüd:innen gerettet haben. Der Besuch in der Gedenkstätte für die ermordeten Kinder berührte Dr. De Ridder nachhaltig. In einem finsteren, nur durch winzige Lichter erhellten Raum hörte sie einer Stimme zu, die laut die Namen, das Alter und den Heimatort der getöteten Kinder verlas – eine schier nicht endende Aufzählung, die ans Herz geht.
Die Erinnerung an die Geschehnisse der NS-Zeit ist Dr. De Ridder seit jeher ein persönliches Anliegen, das auch in ihrer Familiengeschichte begründet ist. Ihr Vater war Widerstandskämpfer gegen die nationalsozialistische Besetzung Belgiens – wohl auch wegen des jüdischen Hintergrunds ihrer Großmutter, die vom Judentum zum Katholizismus konvertiert ist. Sie betont, dass wir niemals zulassen dürfen, dass das Gedenken an den Holocaust in Vergessenheit gerät. Eine angemessene und stetige Gedenk- und Erinnerungskultur muss weiterhin einen dauerhaften Platz in unserer Gesellschaft haben. Jedes Gedenken müsse jedoch auch Auswirkungen auf unser Handeln haben. Der Einsatz für einen jüdischen Staat, gegen jeden Antisemitismus und für die Einhaltung der Menschenrechte müsse Grundhaltung deutscher Politik sein.