Familienunternehmen leiden unter Erbschaftssteuer

Immer wieder hört SPD-Bundestagskandidatin Dr. Daniela De Ridder denselben Satz, so auch in der Neuenhausener Maschinenbau GmbH: Die Familienunternehmen stehen bei der Weitergabe der Geschäftsführerposition, ob an ein Familienmitglied oder jemanden von außerhalb, vor großen monetären Schwierigkeiten.

Die Erbschaftssteuer kann einen Betrieb ruinieren, so der Geschäftsführende Gesellschafter der Neuenhausener Unternehmensgruppe Bernhard Voshaar, denn das Vermögen, welches aus dem Betrieb herausgezogen wird, kann über mehrere Jahre hinweg nicht investiert werden. Die Produktion müsse zurückgefahren werden und die Substanz werde geschädigt. Es ändere sich quasi nichts, aber eine Steuer werde fällig.

Er sehe ein, dass man Nutznießer strafen möchte, aber was bei Aktiengesellschaften möglich sei, auf Familienunternehmen jedoch sehr einschneidend wirke. Voshaar forderte daher, dass Geld, welches im Betrieb bliebe weniger besteuert werden sollte, als solches, das in Privatbesitz übergehe.

Besprochen wurden aber auch noch andere Themen, die den Geschäftsführer beschäftigen. So sei in diesem Jahr eine Serie weggebrochen und die Fertigung einiger Mitarbeiter habe sich somit verändert, sie benötigten Weiterbildungen. Man habe also versucht, eine staatliche Förderung für Schulungen zu erhalten. Eine solche ist jedoch nur für geringfügig Beschäftigte zu erhalten. Daher hatten sie nur die Möglichkeit dafür selbst aufzukommen oder ihn zu entlassen und neu einzustellen, was aber laut Voshaar nicht infrage komme.

In der Krise hätten genügend Mittel zur Verfügung gestanden, aktuell gebe es kein Geld dafür. Dr. De Ridder pflichtete Voshaar zu: Eine Vollbeschäftigung bedeute nicht, dass es keinen Bedarf nach Weiterbildungen oder Anpassungsqualifikationen gebe.

Ein weiteres Thema, das ebenfalls viele Unternehmen beschäftigt ist die Energiewende. Die Neuenhausener Maschinenbau GmbH ist im Bereich der erneuerbaren Energien tätig und ein großer Zulieferer für Windenergie und Photovoltaik, jedoch sei von einer Wende laut Voshaar noch nicht viel zu bemerken.

Wenn energieintensive Unternehmen jedoch nicht bald umdenken würden und die Wende wirklich da sei, werde es laut Voshaar zu einer Deindustrialisierung kommen.

Um dies zu verhindern und sich mit einer möglichen Energiediversifikation auseinanderzusetzen lädt Dr. De Ridder am 02.09. zu einer wissenschaftlichen Veranstaltung, die sich mit aktuellen Prognosen auseinandersetzt.

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