Enttäuschung über weitere Verzögerungen am Bahnhof Bad Bentheim

Bad Bentheim. Die SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Daniela De Ridder zeigt sich nach weiteren baulichen Verzögerungen am Bahnhof Bad Bentheim verärgert über die Deutschen Bahn, da die Aufzüge zum barrierefreien Erreichen der Bahnsteige auch weiterhin nicht vorhanden sind.

„Als ich mich Ende März mit einem Brief zur Situation am Bahnhof Bad Bentheim an die Deutsche Bahn wendete, erhielt ich zwei Wochen später zwar keine befriedigende, aber eine doch hinnehmbare Antwort von der Deutschen Bahn. Dort versicherte man mir, dass innerhalb von weniger als drei Monaten die Aufzüge funktionsfähig und einsatzbereit zur Verfügung stehen würden. Jetzt haben wir Mitte August und es hat sich immer noch nichts getan. Mein Verständnis und meine Geduld werden doch arg strapaziert “, zeigt sich die SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Daniela De Ridder für das Emsland und die Grafschaft Bentheim von Verhalten der Deutschen Bahn enttäuscht.

Ende März hatte sich De Ridder mit einigen ihrer Fraktionskolleginnen und -kollegen an die DB gewendet, um auf die unbefriedigende Situation auf der Strecke Berlin-Amsterdam aufmerksam zu machen. Damals hatte die SPD-Bundestagsfraktion mehrere Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern erhalten, die durch die regelmäßigen Verspätungen und Zugausfälle aufgrund alter IC-Züge regelmäßig beim Reisen eingeschränkt wurden. Zudem hatte man auf den nicht-barrierefreien Zugang zu den Bahnsteigen am Bad Bentheimer Bahnhof hingewiesen – beide Situationen kennt De Ridder als Bahnreisende auch aus eigener Erfahrung nur zu gut. Mehrfach hatte sie selbst Reisenden beim Verlasen der Gleise geholfen: Älteren Menschen mit Koffern, Müttern mit Kinderwagen oder Menschen mit Gehbehinderung.

Mitte April antwortete die Deutsche Bahn und teilte die Gründe für die Bauverzögerungen am Bahnhof Bad Bentheim mit. Aufgrund der Sanierungen am Tragbauwerk der Bundesstraße 403, käme es zu Verzögerungen beim Einbau der Aufzüge, man benötige aber noch Zeit bis Juli 2017 für die Fertigstellung und Inbetriebnahme.

„Der Bahnhof Bad Bentheim entwickelt sich dank der Deutschen Bahn immer weiter zu einem Problembahnhof – sehr zu Lasten der Reisenden. Es hat etwas mit Würde, Respekt und gleichen Lebensstandards zu tun, dass sowohl Bahnhöfe in Großstädten, als auch Bahnhöfe in den ländlich geprägten Regionen entsprechend barrierefrei ausgebaut sind. Mobilitätseingeschränkte Menschen sind auf die Aufzüge angewiesen und für alle anderen Reisenden bedeutet dies auch einen gewissen Mehrkomfort, der inzwischen längst dem Standard entspricht. Jetzt muss die DB endlich liefern, nachdem dem Bahnhof in Bad Bentheim längst unfreiwillig eine schlechte Presse beschert wurde“, fordert De Ridder von der Deutschen Bahn.

Zudem verweist De Ridder auf zahlreiche Reisende, die längst nicht mehr den Bahnhof Bad Bentheim ansteuern, sondern sich nach Rheine bringen lassen. Hier fragt De Ridder: „ Wer kommt eigentlich dabei für die Mehrkosten der Grafschafter Reisenden auf?“ De Ridder wendete sich daher erneut mit einem Brief an die Deutsche Bahn und will von ihr wissen, welche Priorität die DB dem Bahnhof Bad Bentheim einräumt und wann nun – nach den vertröstenden Worten aus dem letzten Schreiben – tatsächlich mit der Fertigstellung der Aufzüge zu rechnen ist.

„Der Deutschen Bahn sollte nun eine realistischen Zeitpunkt nennen, denn die Situation vor Ort ist für die Reisenden in Bad Bentheim nicht länger hinnehmbar“, kritisiert De Ridder abschließend.

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