Emsländische Produkte durch Global Player in die weite Welt – Besuch bei der emco Group

Lingen. Die SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Daniela De Ridder war zu Gast bei der emco Group. Das Unternehmen ist mit rund 600 Mitarbeitern einer der größten Arbeitgeber im Emsland. Im gemeinsamen Gespräch mit dem geschäftsführenden Gesellschafter und CEO Christian Gnaß und dem Leiter für Forschung und Entwicklung, Sebastian Brüggen, informierte sich De Ridder über das Unternehmen, seine Produktpalette sowie über die Auswirkungen der weltweiten Corona-Pandemie. De Ridder zeigte sich vom Zukunftspotential des Unternehmens überzeugt.

„Die deutsche Wirtschaft ist hervorragend aufgestellt, weil sie über einen starken und innovativen Mittelstand verfügt. Damit das auch so bleibt, müssen wir in der Bundespolitik die richtigen Weichenstellungen vornehmen. Betriebe, die eigene Forschung und Entwicklung betreiben, wie dies bei der emco Group der Fall ist, müssen für ihren Mut und die Innovationskraft belohnt und gestärkt werden, besonders in der aktuellen Krise. Wir in Deutschland haben keine Bodenschätze, unsere wichtigste Ressource sind gut ausgebildete Fachkräfte, zukunftsweisende Unternehmen und deren Innovationsfähigkeit. Firmen wie die emco Group bilden mit ihren hohen Qualitätsstandards und wegweisenden Ideen das Rückgrat unseres hiesigen Wohlstandes. Für die Region sind solche Unternehmensstrukturen, die ihren Ursprung als Familienunternehmen gestartet haben und sich mit ihrem unmittelbaren Umfeld identifizieren, von großer Bedeutung, da sie zur Einkommenssicherheit zahlreicher Familien beitragen“, erklärt Dr. Daniela De Ridder, SPD-Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Mittelems.

Gleich vier starke Namen vereinigt die emco Group unter einem Dach: emco Bad, emco Bautechnik, Novus Dahle und emco electroroller. In mehr als 100 Ländern werden ihre Produkte vertrieben, mehr als 1.200 Mitarbeiter tragen an 20 Produktions- und Vertriebsstandorten zum Erfolg des international operierenden Unternehmens bei. Allein am Lingener Standort sind über 600 Angestellte beschäftigt.

Im Gespräch mit der SPD-Politikerin führte Christian Gnaß gleich zu Beginn aus, dass die emco Group bisher sehr gut durch die Corona-Pandemie gekommen ist. Dieser positive Trend sei auch auf die Restrukturierungsmaßnahmen zurückzuführen. Doch hat die Corona-Krise die bisherigen Betriebsabläufe deutlich verändert: zu Beginn der Krise wurde dreimal wöchentlich eine digitale Corona-Schalte mit der weltweiten Führungsebene durchgeführt, um die aktuelle Lage stets im Blick zu behalten. Ein Instrument, das die Geschäftsführung auch nach der Krise beibehalten möchte.

Für die Belegschaft hieß es zunächst Überstunden abbauen bzw. ihren Urlaub einzureichen. Dort, wo es möglich war, wurden die Angestellten ins Homeoffice geschickt. Die SPD will zukünftig einen Rechtsanspruch auf 24 Tage Homeoffice im Jahr durchsetzen, sofern keine nachvollziehbaren Gründe dagegen sprechen: Das vom Bundesarbeitsminister angekündigte „Mobile Arbeit Gesetz“ sieht vor, dass ein Arbeitgeber den Wunsch nach mobiler Arbeit nur dann ablehnen darf, wenn es dafür organisatorische oder betriebliche Gründe gibt.

Auch von der Möglichkeit des Kurzarbeitergeldes wurde zu Anfang der Pandemie Gebrauch gemacht, berichtet Gnaß im Gespräch mit der SPD-Politikerin. Die Ausweitung des Kurzarbeitergeldes, für die sich Bundesarbeitsminister Hubertus Heil und Vizekanzler und Kanzlerkandidat Olaf Scholz eingesetzt haben, verdiene großes Lob und hohe Anerkennung. Darüber hinaus waren die von der Regierung zugesicherten Fördermittel und Kredite wichtige Stützen, um Unternehmen finanziell zu unterstützen und Arbeitsplätze zu sichern. Letztendlich mussten diese Mittel glücklicherweise von der emco Group nicht in Anspruch genommen werden.

Eine weitere Folge der Corona-Pandemie seien zudem Materialengpässe, Rohstoffmangel, wegbrechende und unzuverlässige Lieferketten. Nachdem die Konjunktur in China wieder deutlich angezogen hat, ist die Nachfrage nach Gütern und Produkten erheblich schneller gewachsen als die nur langsam steigenden Logistikkapazitäten – Verknappung und Verzögerungen seien an der Tagesordnung. Man sei gezwungen, die anfallenden Preissteigerungen zum großen Teil an die Kund*innen weiterzugeben: So würde derzeit ein Elektroroller rund 250 Euro teurer sein als vor der Pandemie.

Gefragt nach konkreten Verbesserungswünschen an die Politik wies Gnaß drauf hin, dass es zukünftig von großer Bedeutung sei, die Internationalisierung und den globalen Handel stärker in den Blick zu nehmen. Diesen wertvollen Hinweis nimmt De Ridder, die stellvertretende Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses und dort Berichterstatterin ihrer Fraktion für Fragen der Außenhandelspolitik ist, gerne mit ins politische Berlin. Schließlich, so De Ridder, sei Außen- auch immer Wirtschaftspolitik.

„Es ist sehr erfreulich, dass mit der emco Group ein innovatives, weltweit operierendes Familienunternehmen im Emsland ansässig ist, das sich maßgeschneiderte Lösungen aus Technik und Design widmet, damit zur Einkommenssicherheit zahlreicher Familien in unserer Region beiträgt und zugleich durch internationale Handelsbeziehungen und Kooperationen für stabile Arbeitsmärkte weltweit sorgt“, bekräftigt De Ridder abschließend.

Beitrag teilen

Share on facebook
Share on twitter
Share on email