Elektromobilität für die Zukunft – Zu Besuch bei Emsflower

Emsbüren. Die SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Daniela De Ridder besuchte gemeinsam mit ihrer Fraktionskollegin Kirsten Lühmann die Tesla-Ladestationen der Emsflower in Emsbüren. Lühmann ist verkehrspolitischen Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion. Die beiden Bundestagsabgeordneten machten sich ein Bild von den Ladeinfrastrukturen für Elektrofahrzeuge in der Region. Als zuständige SPD-Berichterstatterin für Forschung und Entwicklung im Bereich der Elektromobilität betont De Ridder, dass Elektroautos und autonomes Fahren die Zukunftstechnologien für eine mobile Gesellschaft darstellen.

„Der Klimawandel und die Endlichkeit der fossilen Ressourcen verdeutlichen uns, dass wir umgehend die alternativen Antriebstechnologien stärken und diesen zum Durchbruch verhelfen müssen. Angesichts des Diesel-Gate und der skandalösen Kartellabsprachen in der deutschen Automobilindustrie, ist es längst überfällig, endlich die Notwendigkeit sauberer Mobilität aus regenerativen Quellen zu erkennen, zu entwickeln und marktgängig zu machen. Es ist eine vordringliche Aufgabe in der Politik, dass wir beim Aufbau von Ladeinfrastrukturen die weitere Entwicklung unterstützen und mehr Fördermittel in die Forschung stecken. Es gibt noch wesentlich größere Potenziale, die wir erschließen können und deutsche Autobauer haben keine Entschuldigung für ihre Verzögerungstaktik – angesichts ihrer internationalen Mitbewerber gefährden sie durch ihre bisherige Zurückhaltung Arbeitsplätze in der Industrie, was äußerst fahrlässig ist, denn die Automobilproduktion in Deutschland ist eine Schlüsselindustrie“, erklärt Dr. Daniela De Ridder, SPD-Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Mittelems.

Mit Tom Kuipers trafen De Ridder und Lühmann auf den geschäftsführenden Vorstand der Emsflower GmbH; er ist zugleich auch zuständiger Ansprechpartner für die Ladestationen. Auf dem Gelände stehen neben den zehn Typ 2 (22 KW) Ladesäule für alle gängigen Elektroautos auch acht  Tesla „Supercharger“ und vier „Combo Charger“ (CCS) von Allego. Kuipers demonstrierte die Ladestationen auch direkt vor Ort und so kamen die beiden Politikerinnen gleich ins Gespräch mit den Nutzern der Ladeinfrastruktur: De Ridder betont, dass die Etablierung einer ausreichenden Ladeinfrastruktur einen wichtigen Schritt für die Etablierung der neuen Technologien darstellt. Allerdings müssten die Fahrzeuge auch für die breite Käufermasse erschwinglich sein.  Nur so kann gewährleistet werden, dass sich die neue Technologie auch durchsetzt. Darüber hinaus bedarf es verstärkter Bemühungen im Bereich der Forschung für Akkus und Batterien, die die Leistungsfähigkeit und Reichweite maßgeblich beeinflussen.

„Im Moment werden die Ladesäulen vor Ort ca. 700 Mal im Monat genutzt, womit sich die Auslastung im Vergleich zum vergangenen Jahr verdoppelt hat. Die meisten Nutzerinnen und Nutzer sind dabei auf der Durchreise, da sie ihre Automobile ansonsten zu Hause laden. Die notwendige Ladepause der Fahrer beträgt ungefähr 30 Minuten, was ideal für einen kurzen Einkauf oder einen ruhigen Kaffe in unserem Bistro ist. So gut wie jeder Teslafahrer, mit dem wir bislang gesprochen haben, ist von seinem Auto überzeugt. Die Befürchtung vor einer zu geringen Reichweite oder zu langen Ladezeiten ist bei ihnen und Tesla schon lange kein Thema mehr. Bei der Frage nach ihrem möglichen nächsten Auto bekommen wir fast immer die gleiche Antwort: Sie wollen nur noch Elektroautos fahren. Sicher ist, dass das elektrische Fahren die Mobilität der Zukunft ist. Wenn die deutsche Industrie hier nicht schnell ein entsprechendes Angebot aufbaut, wird sie mehr Kunden verlieren“, ist Tom Kuipers überzeugt.

„Elektromobilität muss zur Normalität werden. Durch den Fonds ‚Nachhaltige Mobilität in der Stadt‘ wollen wir gezielt die Umrüstung des Personennahverkehrs auf Elektrofahrzeuge fördern“, erläuterte Lühmann. Dies sei ein wichtiger Schritt hin zu größerer Akzeptanz für E-Mobilität. „Außerdem müssen wir Anreize für Fahrschulen schaffen, dass diese in der Ausbildung verstärkt auf elektrisch betriebene Fahrzeuge setzen. Dafür könnte zum Beispiel der Automatikeintrag wegfallen, wenn eine Mindestzahl von Ausbildungsstunden in Fahrzeugen mit Schaltgetriebe absolviert wurde. So werden auch schon junge Fahrende auf die Vorzüge dieser neuen Antriebstechnologie aufmerksam“, so die verkehrspolitische Sprecherin.

„Elektroautos galten gerade aufgrund einer zu langen Ladezeit und einer zu geringen Reichweite als nicht konkurrenzfähig. Heute sind wir so weit, dass wir uns an einem Umkehrpunkt befinden: Elektroautos lohnen sich, die Reichweite und die Leistungsfähigkeit wurden entscheidend verbessert und die Ladeinfrastruktur wächst fortwährend. Dennoch stehen wir erst am Anfang, da wir noch wesentlich mehr realisieren müssen, damit der technologische Wandel zugunsten unseres Klimaschutzes gelingen kann. Die deutsche Automobilindustrie muss rasch die Zeichen der Zeit erkennen und nun mit rasantem Tempo an den neuen Technologien forschen und mitarbeiten. Schließlich dürfen wir im internationalen Wettbewerb  nicht abgehängt werden. Für den Forschungs-, Entwicklungs- und Produktionsstandort Deutschland müssen wir jetzt Gas geben“, bekräftigt De Ridder.

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