De Ridder in Azerbaijan: Warum Frauen selbst mitreden müssen
Baku – Im Vorfeld der Präsidentschaftswahl in Azerbaijan finden mit den Wahlbeobachterinnen und Wahlbeobachtern ausführliche Briefings statt. Dabei geht es unter anderem um das Wahlsystem, Kandidierende, die Rolle der Medien und die der Opposition in Azerbaijan.
Die SPD-Bundestagsabgeordnete und Vizepräsidentin der OSZE-PV Dr. Daniela De Ridder hat die Delegationsleitung der Wahlbeobachtungsmission der OSZE in Azerbaijan übernommen.
Auf dem Podium mit den Repräsentanten der Parteien war sie als Moderatorin die einzige Frau. Dies wurde von den Delegierten mehrfach thematisiert und kritisiert. Eine Frauenquote lehnten die Podiumsteilnehmer jedoch allesamt ab.
De Ridder: „Ich konnte mir eine anderslautende Schlussbemerkung dazu nicht verkneifen: Meine Mutter lehrte mich, dass es nicht ausreichend sei, auf den Ehemann Einfluss zu haben, um politischen Einfluss zu haben.“
Sie habe sie stets ermutigt, selber für einen politischen Posten zu kandidieren.
„Weil ich dies tat, kann ich heute hier sitzen“, so De Ridder.
„Wir weiblichen Abgeordneten in der OSZE-PV sind im Übrigen dankbar für jede männliche Unterstützung in Genderangelegenheiten“, erklärte die Abgeordnete.