Der Mittelstand leistet einen zentralen Beitrag zur Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen. Er steht für Innovationen, Forschung und soziales Engagement für das Gemeinwesen, dabei trägt er erheblich zum Steueraufkommen in Deutschland bei. Er ist somit die treibende Kraft der deutschen Wirtschaft und maßgeblich am Wohlstand in Deutschland beteiligt. Vor dem Hintergrund der aktuellen Krisen – dem Ukrainekrieg, der steigenden Inflation, der Energiekrise und den Herausforderungen des Klimawandels – benötigt der Mittelstand dringend Antworten und eine hohe Priorität in der Politik. Daher haben Abgeordnete des Deutschen Bundestages nun fraktionsübergreifend die Parlamentarische Initiative Mittelstand gegründet. Ziel der parlamentarischen Plattform ist es, die Akteur:innen innerhalb und außerhalb des Bundestags für eine mittelstandsfreundliche und sozial verantwortungsbewusste Politik in Deutschland zu vernetzen.
Melis Sekmen: „Mittelständische Unternehmen und Familienunternehmen sind diejenigen, die sich vor Ort in den Städten und in den Regionen engagieren und damit den gesellschaftlichen Zusammenhalt fördern. Gleichzeitig hatten sie schon vor der Pandemie und der Energiekrise mit Herausforderungen wie z.B. dem Fachkräftemangel oder den Schwierigkeiten in der Unternehmensnachfolge zu kämpfen. Es ist wichtig, dass wir die Chancen und die Herausforderungen zugleich sichtbar machen und eine überparteiliche Stimme sind, die sich für faire Wettbewerbsbedingungen einsetzt und konkrete Ansätze gemeinsam mit den Akteuren erarbeitet und diese politisch umsetzt.“
Dr. Hans-Peter Friedrich: „Durch seine Kreativität und Risikobereitschaft ist der Mittelstand Innovationstreiber in Deutschland und Europa. Flexibilität und Anpassungsfähigkeit machen ihn wettbewerbsstark. In Zeiten von Lieferkettenchaos, wandelnden Handels- und Finanzmärkten sowie rasant entwickelnden Technologien kommt es ganz entscheidend auf diese Attribute an. Sie machen uns zukunftsfähig. Umso wichtiger ist es, den Mittelstand und seine Herausforderungen gemeinsam und gleichermaßen in den Mittelpunkt der Fraktionen des Deutschen Bundestags zu tragen.“
Dr. Gregor Gysi: „Bei der Tagung des politischen Beirats des Bundesverbandes der mittelständischen Wirtschaft habe ich erstmalig eine panikartige Stimmung erlebt. Wenn der Mittelstand die höheren Kosten über die Preise versucht zu regulieren, wird er in größerem Umfang seine Produkte und Dienstleistungen nicht mehr los. Eine große Anzahl von Insolvenzen könnte die Folge sein. Deshalb muss dringend und wirksam geholfen werden.“
Carl-Julius Cronenberg: „Der Mittelstand ist unser Garant für Arbeitsplätze und Wohlstand. Die Zukunft unseres Mittelstands ist damit der Gradmesser für unsere gesamte Volkswirtschaft. Um gestärkt durch diese Krise zu kommen, braucht es Entlastungen bei Energie und Bürokratie. Wenige Themen schaffen es, von einer überfraktionellen Initiative getragen zu werden, der Mittelstand gehört jetzt dazu und das ist gut so.“
Dr. Daniela De Ridder: „Viele der kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) sind trotz ihrer Standorttreue längst Global Player, gerade in den ländlichen Regionen befinden sich zahlreiche Hidden Champions, die durch die multiplen Krisen arg strapaziert werden. Mittelständische Unternehmen, zu denen wir auch die Soloselbstständigen zählen, gelten völlig zu Recht als tragende Säulen der deutschen Wirtschaft. Wir wollen daher nicht nur den Blick auf den demographischen Wandel, die Dekarbonisierung und die Digitalisierung und deren Folgen für den Mittelstand lenken, sondern auch Außenhandelstrategien und -verträge in den Fokus nehmen. Zudem sollen auch Frauen stärker für den Mittelstand und seine politischen Interessen gewonnen werden.“
Berlin, 01. November 2022