Berlin. Der Deutsche Bundestag verabschiedete am Donnerstag den Antrag „Qualität von Studium und Lehre im internationalen Wettbewerb sichern“. Dieser wurde maßgeblich von der SPD-Bundestagsabgeordneten Dr. Daniela De Ridder erarbeitet und mit dem Koalitionspartner verhandelt. Mit dem Antrag wird die Bundesregierung aufgefordert, sich in Deutschland und Europa weiterhin für ein gerechtes und effizientes Hochschulsystem einzusetzen.
Anlass der parlamentarischen Initiative ist ein Treffen von 47 Bildungsministerinnen und -ministern aus ganz Europa, die über die Entwicklungen und Herausforderungen der gemeinsamen Europäischen Hochschulraums beraten. „Vor rund 16 Jahren haben 30 Staaten in der Bologna-Erklärung beschlossen, ihre Hochschulen weitestgehend auf das Bachelor-Master-System umzustellen. Wir haben in unserem Antrag betont, welche Bedeutung dieser Schritt für die europäische Idee nach wie vor besitzt“, sagt De Ridder.
Mit der Errichtung des gemeinsamen Hochschulraums wurden und werden verschiedene Ziele verfolgt – mehr Studierende und Hochschulmitarbeiter sollen Auslandserfahrung sammeln, Europas Hochschulen sollen attraktiver und die Beschäftigungsfähigkeit der Studierenden verbessert werden. „Der Antrag ist auch ein klarer Auftrag an Bildungsministerin Johanna Wanka (CDU), wofür sie sich bei der Konferenz in Armenien und darüber hinaus einsetzen soll: Es geht um eine bessere Finanzierung der Hochschulen, den stärkeren Austausch auch mit osteuropäischen Staaten und die bessere Förderung von Studierenden, die aus finanzschwachen Verhältnissen kommen. Ein Studium darf keine Frage des Geldbeutels sein“, stellt De Ridder nur einige der zentralen Punkte heraus.
Der Antrag wurde bereits heute beschlossen, damit er noch bindende Kraft für die Konferenz entwickeln kann. „Bis zum Beschluss und der Rede war es ein langer Prozess. Es gab viele Gespräche mit Expertinnen und Experten, dem Koalitionspartner, aber auch kontroverse Debatten innerhalb der SPD. Ich bin zufrieden, dass am Ende so ein gutes Papier dabei herausgekommen ist, auf das wir weiter aufbauen können. Es stehen jetzt aber noch andere Projekte auf meinem Plan“, verspricht de Ridder.