Berlin/Grafschaft Bentheim/Emsland. Die SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Daniela De Ridder begrüßt das Verbot lauter Güterwagen. Ab Dezember 2020 wird es mit Beginn des Netzfahrplans auf den Schienen deutlich leiser. Vielerorts werden die Schallemissionswerte entlang der Schienenwege immer noch deutlich überschritten, was gerade für die Anwohner im ländlichen Raum wie in der Grafschaft Bentheim und im Emsland eine nicht hinnehmbare Belastung darstellt.
„Ich begrüße ausdrücklich, dass die lauten Wagen im Güterverkehr auf der Schiene verboten beziehungsweise umgerüstet werden müssen. Auch der beste Lärmschutz in Form einer Außenfassade zur Schiene ist fast wirkungslos angesichts des Einsatzes lauter Wagen. Dabei gibt es jetzt schon Lösungen, die Lärmemissionen an den Fahrzeugen deutlich zu reduzieren“, erklärt Dr. Daniela De Ridder, SPD-Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Mittelems.
Das auch von der „Allianz pro Schiene“ befürwortete Vorhaben sieht vor allem eine Umrüstung der Züge vor. Danach soll die Installation neuer Bremsen für eine spürbare Reduktion des Schienenlärms sorgen. De Ridder unterstützt zudem das Anliegen, verbindliche Regeln auch auf europäischer Ebene zu schaffen, da gerade die Grafschaft Bentheim und das Emsland mit grenzüberschreitendem Güterverkehr in Fragen der Lärmemission besonders belastet sind.
„Für uns gilt, dass wir eine europaweite Regelung brauchen, die auch den Menschen in ganz Europa zugutekommt und unsere Bürgerinnen und Bürger weiterreichend vor Schienenlärm schützt. Insgesamt müssen wir die Umsetzung der Modernisierung von Schienen, den Fahrzeugen und der Bahnhöfe wesentlich schneller voranbringen. Wir haben in letzter Zeit viele Vertröstungen erlebt, die für die Menschen der Region nicht mehr akzeptabel sind: Das gilt zum einen für den Einsatz modernerer Züge auf der Strecke Berlin-Amsterdam oder auch für den Umbau des Bahnhofs in Bad Bentheim“, so De Ridder weiter.
De Ridder setzte sich mit einem offenen Brief unter anderem für den Einsatz modernerer Züge zu einem früheren Zeitpunkt als von der Deutschen Bahn geplant ein und betonte dabei die Bedeutung der Schienenwege für die Region. Ebenso stellte De Ridder heraus, dass die Grafschaft Bentheim und das Emsland im Bereich des Außenlärmschutzes durch Mittel des Bundesministeriums für Verkehr deutlich unterversorgt sind.
„Für eine moderne Infrastruktur zu sorgen war neben dem Beitrag der Länder vor allem eine Aufgabe des bislang unionsgeführten Bundesministeriums für Verkehr. Es ist nicht mehr hinnehmbar, dass die Menschen in unserer Region immer wieder vertröstet werden. Die politische Verantwortung dafür trägt allerdings der Bundesverkehrsminister. Wir brauchen hier sicherlich auch eine andere personelle Lösung. Als SPD-Bundestagsabgeordnete möchte ich die Ansprechpartnerin für die Bürgerinnen und Bürger vor Ort sein, um daran anknüpfend vor allem die Modernisierung unserer Infrastruktur zu beschleunigen“, bekräftigt De Ridder.