Berlin. Die SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Daniela De Ridder empfing die beiden DJs Jens Harms-Ensink und Thomas Klingenberg, die anlässlich der Demonstration „Alarmstufe Rot“ nach Berlin gekommen waren. Dabei wurden Gespräche über die Auswirkungen der Corona-Krise auf die Veranstaltungsbranche und insbesondere Solo-Selbstständigen KünstlernInnen fortgesetzt.
„Es muss ein gangbarer Weg gefunden werden, der Veranstaltungen wie Konzerte oder auch den Besuch von Diskotheken wieder möglich macht. Selbstverständlich müssen nach wie vor die Hygieneregeln eingehalten werden. Jedoch dürfen wir die Künstlerinnen und Künstlernicht im Stich lassen und hier werden wir bundes- und landespolitisch weiter am Ball bleiben. Wenn die Corona-Krise weiter andauert – und davon ist auszugehen – müssen wir gangbare Konzepte für Veranstaltungen finden. Wenn wir einen Weg finden, ausreichenden Gesundheitsschutz auch bei öffentlichen Veranstaltungen zu gewährleisten, sollten wir diese unter Auflagen wieder ermöglichen“, erklärt Dr. Daniela De Ridder, SPD-Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Mittelems.
Jens Harms-Ensink und Thomas Klingenberg sind nach Berlin gereist um an der Demonstration „Alarmstufe Rot“ teilzunehmen, die auf die wirtschaftlichen Schwierigkeiten der Veranstalter, Clubs und selbstständigen Künstlerinnen und Künstlern durch die Corona-Krise aufmerksam machen will. Beide betonten im Gespräch mit Dr. Daniela De Ridder, dass sie selbstverständlich bei der Demonstration auf die Einhaltung der Abstandsregel und der Maskenpflicht achten werden. Schließlich käme ihnen eine Vorbildfunktion zu, gerade mit Blick auf erhoffte Lockerungen in der Club- und Party-Szene. Denn die Schließung von Diskotheken und das Absagen von größeren Veranstaltungen in den letzten Monaten habe für sie einen beträchtlichen Einnahmeausfall bedeutet. Von den Hilfspaketen des Bundes und des Landes Niedersachsen würden sie jedoch kaum profitieren, da sie nach derzeitigen Vorgaben nicht förderungswürdig seien.
„Wir dürfen die Menschen, die in der Veranstaltungsbranche arbeiten, nicht vergessen. Die vom Bund verabschiedeten Hilfspakete haben bereits vielen Menschen in der Krise unterstützt. Solo-Selbstständige fallen jedoch noch zu oft aus dem Raster und hier wollen wir nachbessern. Hier ist auch eine engere Zusammenarbeit zwischen Bund und Ländern notwendig, um zu verhindern, dass Bundeshilfen durch die Maßnahmen einzelner Länder konterkariert werden. Derzeit hat die Politik durch ihr Handeln solche Bedingungen geschaffen, dass KünstlerInnen dies quasi als Berufsverbot empfinden müssen oder zumindest ihr berufliches Schaffen erheblich eingeschränkt wird. Intensive Dialoge zwischen Veranstaltern, KünstlerInnen und der Politik auf bundes-, landes-, und kommunaler Ebene sind dringend nötig, um adäquate und verantwortungsvolle Lösungen finden zu können. Gerne möchte ich hierzu mit den DJs und weiteren Akteuren aus der Kunst- und Kulturszene an konkreten Verbesserungen in der Grafschaft Bentheim und dem Emsland arbeiten“, betont De Ridder abschließend.