Berlin/Grafschaft Bentheim/Emsland. Der Internationale Frauentag wird seit 100 Jahren stets am 8. März gefeiert und ist für Frauen auf der ganzen Welt ein wichtiges Datum. Erklärtes Ziel ist die Gleichstellung von Mann und Frau. Die SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Daniela De Ridder nimmt als stellvertretende Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses die Feierlichkeiten zum Anlass, um auf bestehende Probleme aufmerksam zu machen und aufzuzeigen, wo in punkto Gleichberechtigung und Chancengleichheit sowohl in Deutschland, aber auch weltweit heute noch Nachholbedarf besteht. Erst jüngst hatte die SPD-Politikerin in der Plenardebatte über eine geschlechtergerechte Außenpolitik gesprochen.
„Das Grundgesetz verpflichtet den Staat in Artikel 3, die Gleichberechtigung von Frauen und Männern durchzusetzen und alle Benachteiligungen zu beseitigen. Diesen Handlungsauftrag nimmt die SPD-Bundestagsfraktion sehr ernst“, sagt Dr. Daniela De Ridder, SPD-Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Mittelems.
„Die SPD-Bundestagsfraktion fordert deshalb Gesetze, die zeitgemäße Rollenbilder von Frauen und Männern unterstützen. Dies gilt allerdings auch in Europa und weltweit, da mit dem wachsenden Rechtspopulismus auch häufig eine wachsende Frauenfeindlichkeit einhergeht. Die aufsehenerregende Me-Too-Debatte hat dabei zwar den Finger in die Wunde legen können und deutlich gemacht, dass Frauen auf dem Arbeitsmarkt nach wie vor deutlich diskriminiert werden und oft sexistischen Angriffen auf ihre körperliche Integrität ausgesetzt sind; aber der Diskriminierung von Frauen und Mädchen konnte auch diese wichtige Enttabuisierung noch keineswegs die Schärfe nehmen können. Es ist für uns in der SPD dabei unerlässlich, dass wir auch weltweit für die Rechte von Frauen und Mädchen eintreten, etwa ihren Zugang zu Bildung und Ressourcen oder auch zu gesundheitlicher Versorgung sicherstellen. Wir nehmen daher den Auftrag sehr ernst und werden dies auch durch den Sitz im UN-Sicherheitsrat immer wieder auf die Tagesordnung setzen“, so De Ridder.
Auch in Deutschland sieht die SPD-Bundestagsabgeordnete noch großen Handlungsbedarf: „Trotz Elterngeld, der Quote für Frauen in Führungspositionen, dem gesetzlichen Mindestlohn und dem Rückkehrrecht auf vorherige Arbeitszeit laufen Frauen noch immer Gefahr, ihre Möglichkeiten nicht voll ausschöpfen zu können: Sie werden durchschnittlich schlechter bezahlt, steigen familienbedingt öfter und länger aus dem Job aus, steigen überwiegend in Teilzeit wieder in den Job ein, und das nicht selten unterhalb ihrer Qualifikation. Das wirkt sich verheerend auf die Alterssicherung von Frauen aus: So bekommen Frauen am Ende ihres Erwerbslebens nur halb so viel Rente wie Männer. Hier sehe ich noch erheblichen Handlungsbedarf für die Frauengeneration meines Alters“, unterstreicht De Ridder.
„Unsere aktuellen Vorschläge für eine Grundrente gehen diese Ungleichheit an. Zu 75 Prozent werden Frauen von der Grundrente profitieren: Vor allem Frauen, die ihre Erwerbstätigkeit wegen ihrer Kinder einschränken mussten und deshalb nicht ausreichend für ihre Alterssicherung vorsorgen konnten. Von der Grundrente profitieren würden auch Frauen, die jahrzehntelang zu Niedriglöhnen arbeiten mussten. Neben der Einführung einer Grundrente müssen wir aber gleichzeitig weiter daran arbeiten, dass Frauen über den gesamten Lebensverlauf hinweg die gleichen Chancen wie Männer haben: auf einen gut bezahlten Job und letztlich auf eine eigenständige und auskömmliche Alterssicherung. Es ist allerhöchste Zeit, dass wir die sozialen und die Gesundheitsberufe aufwerten, denn es ist nicht plausibel, dass eine Arbeit mit so hohen Anforderungen und so großer Bedeutung für die Gesellschaft so gering entlohnt wird“, bekräftigt Dr. Daniela De Ridder, SPD-Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Mittelems abschließend.