Das Tor zu Europa muss menschlich sein

Dr. Daniela De Ridder besucht die „Porta d’Europa“ in Lampedusa

Lampedusa – Am letzten Tag der Reise des Migrationskomitees der OSZE-PV besuchte Dr. Daniela De Ridder die „Porta d’Europa“. Das Mahnmal erinnert an diejenigen Migrant:innen, die bei dem Versuch, über das Mittelmeer nach Europa zu gelangen, ihr Leben verloren.

In Erinnerung an diese Menschen, deren Migration in der Katastrophe endete, legte die Delegation einen Trauerkranz nieder.

Es sei schwer, in Worte zu fassen, was sie an diesem Ort empfand, erklärt De Ridder: „Es ist, als ob in der Stille dieses Ortes die die Schicksale, die Hoffnungen und Verzweiflung, die Geschichten jedes einzelnen Verunglückten widerhallten.“

An der Porta d’Europa habe sie versprochen, die Würde des Einzelnen, den Schutz der Menschenrechte in das Zentrum ihrer Arbeit zu stellen.

Das Management von Migrationsbewegungen ist eine Aufgabe, die enorme finanzielle, logistische und soziale Ressourcen in Anspruch nimmt. „Solidarität und Kooperation über Ländergrenzen hinweg sind unverzichtbar, um dieser Verantwortung gerecht werden zu können“, betont Dr. De Ridder. Unschätzbar sei der Beitrag der Zivilgesellschaft: „Ohne Hilfsorganisationen und die vielen Helfenden vor Ort wäre die Arbeit auf Lampedusa unmöglich“, unterstrich die SPD-Bundestagsabgeordnete.

Scharf und entschlossen müsse gegen die vorgegangen werden, die aus der Not der Migrant:innen Kapital schlügen, so De Ridder weiter. „Der Kampf gegen organisiertes Verbrechen, gegen Schlepperbanden und Drogenhandel muss konsequent sein“, erklärte sie. Voraussetzung dafür sei die ausreichende Finanzierung und Ausstattung von Polizei und Grenzschutz.

De Ridder fasst zusammen: „Das Tor zu Europa muss fair sein, transparent und menschlich – und nicht länger eine gefährliche Klippe.“

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