Berlin. Die SPD-Bundestagsfraktion lud Anfang Dezember zur Dialogkonferenz zum Thema Chancengleichheit und Bildungserfolg ein. Die Bundestagsabgeordnete Dr. Daniela De Ridder zeigt sich optimistisch, gab allerdings zu bedenken, dass es einer neuen Bund-Länder-Vereinbarung zur Weiterentwicklung schulischer Angebote bedarf.
Bildungspolitik muss von Anfang an greifen! Diese Auffassung vertritt Dr. De Ridder, die das Projekt #NeueChancen – Wertschätzung für Bildung und Arbeit als SPD-Bundestagsabgeordnete stellvertretend leitet.
„Wir müssen Menschen bildungspolitisch durch alle Lebensphasen begleiten. Das reicht von der frühkindlichen Bildung über die Berufsausbildung oder Studium bis hin zur Weiterbildung oder zu Anpassungsqualifikationen in einer durch Digitalisierung und Globalisierung geprägten Gesellschaft.“
Wer auf Bildungsangebote setze, brauche sich vor der Zukunft nicht zu fürchten. Bildung sei daher für viele Menschen nicht nur ein wichtiger „Baustoff“ für den Zugang zum Arbeitsmarkt, sondern auch Garant für einen erfüllten Lebensentwurf.
Die SPD-Bundestagsfraktion ist daher gefordert, einen gerechten Zugang zu Bildungsangeboten zu ermöglichen. Das fängt schon bei Bildungs- und Informationsangeboten für junge Eltern oder bei Kinderkrippen und –Tageseinrichtungen an, die nicht nur den Rechtsanspruch auf Betreuung garantieren, sondern auch qualitativ gesicherte Angebote offerieren müssen, damit Mütter und Väter Beruf und Familie miteinander vereinbaren können.
Allerdings wendet sich die SPD auch jenen zu, die meinen, Verlierer der sich rasch verändernden Gesellschaftsentwicklung zu sein: Hier muss es Finanzierungskonzepte für berufliche und persönliche Weiterbildung geben, damit die Menschen nicht das Gefühl beschleicht, Modernisierungsverlierer ohne jede Chance zu sein.
„Eine der wichtigen Institutionen ist bei der Bildungsbiografie jedoch auch die Schule, in der nicht nur Wissensstoff vermittelt, sondern auch die Freude am Lernen geweckt oder angeregt werden kann oder Kompetenzen entwickelt werden, die die Schülerinnen und Schüler für ihren späteren Lebenslauf dringend benötigen“, erklärt De Ridder. Als Berichterstatterin für die „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ treibe sie daher auch die Frage um, wie Lehrerinnen und Lehrer bei ihrem anspruchsvollen Beruf durch Aus-, Fort- und Weiterbildung noch besser unterstützt werden können.
„Es freut mich sehr, dass sich die zahlreichen Initiativen, die schulisches Lernen begleiten, zusammengeschlossen und in Berlin vorgestellt haben. Ich sehe nun die Aufgabe in der Politik, diese beeindruckenden Angebote aufzunehmen und den Dialog weiter zu vertiefen. Aus meiner Sicht bedarf es daher auch einer neuen Bund-Länder-Vereinbarung zur Weiterentwicklung schulischer Angebote- insbesondere müssen wir uns bei der Lehrerbildung verständigen. Dabei müssen auch die Kommunen mit ihren Konzepten und Finanznöten in die Überlegungen einbezogen werden“, resümierte De Ridder.