Bundesprogramm „Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ – Dr. De Ridder nimmt Länder in die Pflicht

Die SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Daniela De Ridder traf sich zu einer Gesprächsrunde mit Bundesfachkräften für Sprache und weiteren Politiker:innen in der Gemeindeverwaltung Emsbüren. Zentrales Thema war das Auslaufen des Bundesprogramms „Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ zum Ende des Jahres.

Das Bundesprogramm „Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ wurde durch das Bundesfamilienministerium im Jahr 2016 ins Leben gerufen. Schon seit 2011 wird auf Bundesebene die alltagsintegrierte sprachliche Bildung in der Kindertagesbetreuung gefördert. Zunächst über das Bundesprogramm „Schwerpunkt-Kitas Sprache & Integration“ und seit 2016 über das Bundesprogramm „Sprach-Kitas“. Nun aber soll es auslaufen, was zahlreiche Fachkräfte in den Kindertagesstätten auf den Plan rief. 

„Wiederholt habe ich mich mit den unterschiedlichen Kita-Verbünden in meinem Wahlkreis getroffen und konstruktiv ausgetauscht. Ich kann die Sorgen der Fachkräfte voll und ganz nachvollziehen und setze mich daher für eine Übergangslösung bis zum Ende des Kita-Jahres 2023 ein. Der Bund muss finanzielle Mittel für eine Übergangslösung zur Verfügung stellen und die Länder in die Pflicht nehmen, dass schnellstmöglich entsprechende Strukturen aufgebaut werden. Die Qualität der Sprachentwicklung in den Kindertagesstätten darf nicht verloren gehen. Zusätzlich ist die Weiterentwicklung des Gute-KiTa-Gesetzes zum KiTa-Qualitätsgesetz mit Mittel in Höhe von jeweils 2 Milliarden Euro in den Jahren 2023 und 2024 ein wichtiges Zeichen des Bundes. Damit wurden 4 Milliarden Euro in die frühkindliche Bildung investiert und Chancengerechtigkeit für die Jugend ausgebaut. Zu den bedarfsgerechten An-geboten soll auch die Sicherung qualifizierter Fachkräfte gehören, die bereits in dem Programm der Sprach-Kitas tätig sind. Sprachliche Bildung ist der Schlüssel für eine gerechte Teilhabe von Kindern, deren Rechte auch im Grundgesetz gesichert werden müssen. Ich bin überzeugt, dass auch frühkindliches Demokratielernen dabei eine hohe Aufmerksamkeit erhält“, so die SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. De Ridder. 

Die Fachkräfte betonten, dass mit dem Auslauf des Bundesprogramms zum Ende des Jahres die auf-gebauten Strukturen und Arbeitsplätze verloren zu gehen drohen. Durch die Integration der Geflüchteten nimmt die Arbeit noch einmal einen besonderen Stellenwert ein. Zusätzlich bemängeln die Fachkräfte, dass die Sprachförderung im Kita-Qualitätsgesetz als einer der letzten Punkte aufgeführt ist, so entsteht die Sorge, dass die bereitgestellten Mittel vor allem für andere Verbesserungen genutzt werden. 

Dr. De Ridder weiter: „Die Sorgen der Fachkräfte sind sehr verständlich. In der Vergangenheit haben es die Länder teilweise verpasst, die vom Bund zur Verfügung gestellten Mittel zielgerichtet einzusetzen. Ich teile die Meinung der Fachkräfte, dass die aufgebauten Strukturen, die Fachkompetenz, die Arbeitsplätze und das Netzwerk auf keinen Fall verloren gehen dürfen. Die Länder sind jetzt in der Verantwortung dem Bund zu versichern, dass die Mittel auch für den Aufbau neuer und den Erhalt der bisherigen Strukturen genutzt wird.“ 

Emsbüren, 11. Oktober 2022 

Beitrag teilen

Share on facebook
Share on twitter
Share on email