Bildungshunger bei Jugendlichen stärken – mehr bildungsbenachteiligte Jugendliche für Jugend forscht gewinnen!

Berlin. Auch bildungsbenachteiligte Jugendliche brauchen Anregungen für ihren Forschungsdrang. SPD-Bundestagsabgeordneten Dr. Daniela De Ridder regte daher ein überfraktionelles Treffen mit der Stiftung Jugend forscht e. V. an.

Auf Initiative der SPD-Bildungsexpertin Dr. Daniela De Ridder trafen sich die Berichterstatter aller Fraktionen mit Dr. Sven Baszio, Geschäftsführender Vorstand der Stiftung Jugend forscht e. V. Neben De Ridder (SPD) nahmen Xaver Jung (CDU/CSU), Özcan Mutlu (Bündnis 90/Die Grünen) und Dr. Rosemarie Hein (Die Linke) an dem Treffen teil.

So viel fraktionsübergreifende Einigkeit wie bei diesem Thema ist im Bundestag selten.  Nicht nur müsse der Wettbewerb Jugend forscht insgesamt gestärkt werden, um Schülerinnen und Schüler spielerisch und mit viel Freude für Naturwissenschaft und Technik zu gewinnen; ganz besonders wichtig sei auch, bildungsbenachteiligte Jugendliche zum Mitmachen zu motivieren.

Als  Experten dazu waren Mostapha Boukllouâ, Geschäftsführer des Netzwerkes der Lehrerinnen und Lehrer mit Migrationshintergrund in Nordrhein Westfalen, sowie Suat Yilmaz, Koordinator der Talentförderung  an der Westfälischen Hochschule in Gelsenkirchen, eingeladen.

„Es freut mich sehr, dass es uns gelungen ist, zugunsten der Stärkung von Jugend forscht fraktionsübergreifend zusammen zu kommen. Wir wollen gemeinsam zu mehr Engagement in den Schulen aufrufen, damit etwa aufgrund ihres Migrationshintergrundes bildungsbenachteiligte Schülerinnen und Schüler besser in den Talentförderwettbewerb Jugend forscht eingebunden werden und der Wettbewerb als Ganzes gefördert wird“, erklärt Dr. Daniela De Ridder.

„Solche Wettbewerbe leiden darunter, dass den Lehrern immer mehr Stunden und zusätzliche Aufgaben im Schulalltag aufgebürdet werden. Man muss den Lehrern mehr Freiraum geben, um sich aktiv für so tolle Förderprojekte wie Jugend forscht einsetzen zu können“, sagt Xaver Jung, Bundestagsabgeordneter der CDU.

„Mehr Chancengleichheit durch Bildungsgerechtigkeit: Schule soll ein Ort sein, der Freude und Spaß am Lernen ermöglicht, den Forscher/innengeist stärkt und somit auf das lebenslange Lernen vorbereitet. Es freut mich, dass die Stiftung Jugend forscht e. V. besonders auch Schülerinnen und Schüler mit Migrationserfahrung stärken möchte und somit einen Beitrag für mehr Bildungsgerechtigkeit leistet“, betont Özcan Mutlu, Bundestagsabgeordneter von Bündnis 90/Die Grünen.

„Es ist wichtig, dass der Wettbewerb Jugend forscht sich weiterhin und noch verstärkter in seiner ganzen Vielfalt und Breite aufstellt. Er muss Partner in lokalen Bildungsnetzwerken wie in allen Schulformen haben. Deutschland braucht die Vielfalt, die Jugend forscht bis jetzt ausgemacht hat. Denn die besten Köpfe sind oft noch verborgen und wollen entdeckt werden“, sagt Dr. Rosemarie Hein, Bundestagsabgeordnete der Linken.

„Jeder Jugendliche mit Spaß an Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik ist bei uns richtig.“, so Dr. Sven Baszio, Geschäftsführender Vorstand der Stiftung Jugend forscht e. V. „Talente auf den zweiten Blick benötigen bisweilen eine besondere Ansprache, damit auch sie die individuelle Förderung unseres einzigartigen Netzwerks erfahren. Hierfür wollen wir wirkungsvolle Maßnahmen mit starken Partnern entwickeln.“

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